Predigt zu Weihnachten

Im Paderborner Dom steht ein besonderes Krippenjubiläum im Mittelpunkt

Diözesanadministrator Michael Bredeck ruft am ersten Weihnachtstag zu Vertrauen und zur Jesus-Nachfolge auf.

Zahlreiche Menschen feierten mit Diözesanadministrator Monsignore Michael Bredeck (v. l.) Monsignore Gregor Tuszynski, Monsignore Michael Menke-Peitzmeyer, Diözesanadministrator Michael Bredeck, Prälat Thomas Dornseifer und Domvikar Markus Stadermann. | © Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

25.12.2023 | 25.12.2023, 14:19

Paderborn. Diözesanadministrator Monsignore Michael Bredeck rief am ersten Weihnachtstag im Hohen Dom zu Paderborn zu Vertrauen und zur Jesus-Nachfolge auf. Der aktuelle Leiter des Erzbistums Paderborn lud dazu ein, an Jesus Maß zu nehmen und ihm Vertrauen zu schenken, weil das persönliche Leben eines Menschen bei ihm gut aufgehoben sei: „Gib Jesus einen Platz in Deinem Leben und lern von seinem Beispiel. Lass Dich in Jesu Arme fallen und birg Dich auf seinen Weg.“

Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen feierte Bredeck ein lateinisches Festhochamt, das im Livestream aus der Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn übertragen wurde.

In seiner Predigt betonte Bredeck, Bethlehem sei überall, überall komme Jesus zur Welt, überall sei der Ort, wo Jesus durch seine Geburt das Leben von Menschen hell mache. „Jeder Mensch darf empfinden: Jesus ist für mich geboren. Jesus möchte mit jeder und jedem zu tun haben. Gott bietet sich in Jesus uns allen als Lebensbegleiter an: Die Arme des Jesuskindes sind für jeden Menschen geöffnet.“

Krippengeburtstag wird gefeiert

Am Weihnachtsfest des Jahres 2023 sei ein „großes und schönes Jubiläum“, gewissermaßen ein Krippengeburtstag zu feiern, führte der Diözesanadministrator aus. Es sei genau 800 Jahre her, dass die Tradition der Krippen und Krippenspiele ihren Siegeszug begonnen habe: Am Weihnachtstag 1223 fand in Greccio (Italien) ein großes lebendiges Krippenspiel mit richtigen Menschen und Tieren statt.

Ausgedacht habe dies der heilige Franz von Assisi, „der vielleicht wichtigste Heilige der Christenheit“, erläuterte der Monsignore. Franziskus habe mit seiner Krippenfeier von Greccio vor genau 800 Jahren dazu beigetragen, dass die Weihnachtskrippe und Krippenspiele über die Jahrhunderte wichtige und feste Bestandteile des Weihnachtsfestes wurden.

Diözesanadministrator Monsignore Michael Bredeck rief in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag im Paderborner Dom zu Vertrauen und zur Jesus-Nachfolge auf. - © Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn
Diözesanadministrator Monsignore Michael Bredeck rief in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag im Paderborner Dom zu Vertrauen und zur Jesus-Nachfolge auf. | © Thomas Throenle / Erzbistum Paderborn

Dabei sei es dem heiligen Franziskus auch vor 800 Jahren keineswegs darum gegangen, mit seinem Krippenspiel von Greccio einfach bloß nachzuspielen, was in der biblischen Weihnachtsgeschichte steht, unterstrich Bredeck. Vielmehr wollte der mittlerweile weltweit verehrte Heilige das, was er für das Wichtigste am christlichen Glauben hielt, lebendig werden lassen und damit den schwach gewordenen Glauben der Menschen stärken.

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Vor 800 Jahren war es bereits das selbe Ziel

„Dieses Ziel des heiligen Franziskus passt sehr gut in unsere Situation 800 Jahre später“, betonte der derzeitige Leiter des Erzbistums Paderborn. „Es geht darum, dass die Menschen damals wie heute ergriffen, berührt werden von der Menschwerdung Gottes im kleinen Jesuskind.“

„Die Krippendarstellungen, ob zu Hause oder in den Kirchen oder wo auch immer, wollen uns berühren und vertraut machen mit dem wichtigsten Inhalt des christlichen Glaubens“, hob Bredeck hervor. Die Krippe erzähle von der Liebe Gottes, lade dazu ein, Jesus zu betrachten, die Liebe Gottes zu spüren, zu fühlen und zu glauben, dass Gott bei den Menschen sei, alle Kinder und Geschwister seien. Mit dem Gefühl von Dankbarkeit und Geborgenheit zum Weihnachtsfest sei das Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit verbunden.

Anlässlich des Weihnachtsfestes spendete Diözesanadministrator der Monsignore am Ende des Festgottesdienstes im Paderborner Dom den Päpstlichen Segen.

Gestaltung und Mitwirkende

Domkapitular Prälat Thomas Dornseifer als Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators des Erzbistums Paderborn, Domkapitular Monsignore Michael Menke-Peitzmeyer, Domvikar Markus Stadermann sowie Domvikar Monsignore Gregor Tuszynski konzelebrierten im festlichen Gottesdienst. Solisten, der Paderborner Domchor, das Orchester der Philharmonischen Gesellschaft Paderborn unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Berning sowie Domorganist Tobias Aehlig an der Orgel gestalteten den Gottesdienst musikalisch.