Paderborn. Die CDU-Ratsfraktion fordert bei der Verfolgung von Temposündern am Kamp eine härtere Gangart von Polizei und Ordnungsamt. Damit wird ein Thema aus der Einwohnerfragestunde der letzten Ratssitzung aufgegriffen . Der Paderborner Dieter Hennig hatte dort auf Probleme mit Individual- und Lieferverkehr hingewiesen .
„Ich kann die in der jüngsten Ratssitzung vorgebrachte Kritik eines Anwohners vollumfänglich teilen“, sagt der für diesen Bereich der Innenstadt zuständige Ratsherr Dieter Honervogt. Dieser regt an, dass sich Polizei und Ordnungsamt kurzfristig auf eine gemeinsame Strategie einigen, um sowohl die Anzahl der Fahrzeuge pro Tag als auch die gefahrenen Geschwindigkeiten deutlich zu minimieren. Nach seiner Auffassung sollte das im konstruktiven Miteinander sehr bald möglich sein. „Für Diskussionen um Zuständigkeiten haben die Bürgerinnen und Bürger jedenfalls kein Verständnis“, heißt es in der Pressemitteilung der CDU.
In der jüngsten Ratssitzung war deutlich gemacht worden, dass pro Werktag neben 400 Bussen auch rund 600 weitere Pkw den verkehrsberuhigten Bereich in der City befahren. „Bezüglich der Pkw ist das deutlich zu viel“, so Honervogt. Und dass oft zu schnell gefahren werde, hätten die in der Sitzung bekannt gemachten Geschwindigkeitsverstöße deutlich unterstrichen.
Forderung nach mehr Tempokontrollen
Honervogt fordert, dass im Bereich des Kamps viel häufiger als zuletzt geblitzt werden müsste. „Hier sind viele Bürgerinnen und Bürger zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Dazu kommen zahlreiche Schülerinnen und Schüler. Von morgens bis spät abends ist dieser Bereich sehr belebt, unter anderem auch durch beliebte gastronomische Einrichtungen. Hier geht es vor allem um eine Minimierung von Gefahren“, sagt Honervogt.
Unzufrieden zeigt sich Honervogt, dass es trotz verschiedener Vorstöße nicht gelungen sei, am Kamp, aber auch an verschiedenen anderen Stellen im Stadtgebiet, die Problematik der Elterntaxis zu den Schulen nachhaltig in den Griff zu bekommen. So sei sicherlich nicht von der Hand zu weisen, dass auch der Kamp für Bring- und Holfahrten für Schülerinnen und Schüler genutzt werde. Das betreffe das Theo, aber sicherlich auch andere Innenstadt-Schulen. Letztlich helfe aus Sicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden Markus Mertens neben ständiger Aufklärung und Sensibilisierung sowie Geschwindigkeitsmessungen vielleicht nur, dass tatsächlich in bestimmten Situationen und zu ausgewählten Zeiten kontrolliert werde, wer zur Zufahrt berechtigt sei und wer nicht.
Das beträfe im Übrigen auch die Abendstunden. „Als Besucher der Innenstadt ärgere ich mich auch persönlich sehr, wie Bereiche am Kamp, der Kasseler Straße, Heiersstraße, Giersstraße oder bis zum Beginn der Bauarbeiten auch der Marienstraße von Autoposern missbraucht werden. Auffallen um jeden Preis mit aufgemotzten Fahrzeugen, lauter Musik bei offenen Fenstern und dabei viel zu schnell unterwegs - auch dagegen muss vorgegangen werden“, fordert Mertens.