Mehr Wohnungen für Senioren in Paderborner Ortsteil

Paderborn-Elsen. Die Pläne für die Heide Residenz in Elsen beschäftigen erneut die Paderborner Lokalpolitik. Bereits im Januar hatte es grünes Licht für den Umbau des Hotels an der Sander Straße/Franz-Bals-Straße in eine Wohnanlage für Senioren gegeben. Doch die Planung hat sich noch einmal verändert und es sollen deutlich mehr, aber kleinere Wohneinheiten entstehen. Laut bisheriger Planung war für das seit 1956 bestehende Hotel ein kompletter Umbau zum "Haus Heide Residenz – Leben in Verbundenheit" vorgesehen: mit 38 Wohnungen mit Einbauküchen, größtenteils mit Balkonen, sowie Gemeinschaftsräumen für Seminarangebote oder gemeinsames Kochen, einer Tagespflegestation und einer Rezeption für regelmäßige Sprechzeiten und Hilfestellungen. Im Nachgang der Berichterstattung habe die Antragstellerin jedoch eine Vielzahl von Nachfragen zur Anmietung erhalten. Als Konsequenz wurde die Größe der Wohnungen überdacht, dementsprechend seien "nunmehr vermehrt kleinere Wohnungen für ältere Einzelpersonen vorzusehen", heißt es in der Beschlussvorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion am Mittwoch, 15. November. Gestiegene Kosten erfordern Neuausrichtung Aufgrund der hohen Anzahl an Wohnberechtigungsscheinen für Einzelpersonen und der Tatsache, dass viele Rentnerinnen und Rentner einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein hätten, werde auch vom städtischen Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen ein hoher Bedarf an entsprechenden kleinen Wohnungen gesehen. Auch die städtische Leitlinie zum Anteil von mindestens 30 Prozent gefördertem Wohnungsbau bei Neuplanungen sehe zudem die Förderung von Ein-Personen-Haushalten vor. Außerdem erschwerten "auch die durch die hohe Inflation enorm gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten eine wirtschaftliche Tragfähigkeit des bisherigen Konzeptes und machen deshalb nach Aussage der Antragstellerin eine Neuausrichtung erforderlich", heißt es. Die bisher geplanten Größen von 45 bis 75 Quadratmetern würden bei einer Vielzahl von Wohnungen auf 45 bis 51 Quadratmeter reduziert. Die nunmehr vorgelegte Planung sieht im Haupt- und Gästehaus des heutigen Hotels anstelle der bisher vorgesehenen 17 beziehungsweise 21 Wohneinheiten jeweils 23 vor - zusammen also 46 statt 38. Im Haupthaus sollen sechs der 23 Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus errichtet werden. Auch das Privathaus ist Teil der Planung Die frei finanzierten Wohnungen sind zwischen 44 und 99 Quadratmeter groß. Um die 30-Prozent-Quote für geförderten Wohnungsbau einzuhalten, sieht der neue Entwurf neben den sechs Wohnungen im Haupthaus die Errichtung von weiteren 13 Wohnungen auf der Ostseite der Sander Straße vor: Dieses Gebäude mit 13 Wohnungen werde komplett als geförderter Wohnraum mit Wohnungsgrößen zwischen 45 und 51 Quadratmetern sowie mit einer Tiefgarage geplant, die oberirdisch begrünt werden soll. Zwischenzeitlich wurde auch das Privathaus (Franz-Bals-Straße 2) in die Planung mit aufgenommen, um insbesondere Gemeinschaftsflächen unterzubringen. Die vorhandene Wohnung in diesem Gebäude soll aufgegeben, das Gebäude ertüchtigt, aufgestockt und dann neben Gemeinschaftsräumen drei neue Wohneinheiten (45 bis 67 Quadratmeter) aufweisen. Im Privathaus sowie im heutigen Gästehaus sind Gemeinschaftsräume von 200 beziehungsweise 105 Quadratmetern vorgesehen. Insgesamt erhöht sich die Anzahl der Wohnungen von 38 auf 62, davon 19 Wohnungen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus. Unter anderem Seminarangebote, barrierefreies Wohnen, das Energiekonzept, E-Ladestationen und ein Car-Sharing-Konzept bleiben weiterhin Bestandteil der Planung. Das Stadtplanungsamt empfiehlt den Mitgliedern des Bauausschusses, den neuen Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes anzunehmen.

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