Neue Seniorenwohnungen in Paderborn-Elsen: Politiker befürchten Verkehrschaos

Paderborn-Elsen. Es ist eines der größten Bauvorhaben in Paderborn-Elsen und darüber hinaus: das Senioren-Wohnprojekt &bdquo;Heide Residenz“ an der Sander Straße und Franz-Bals-Straße. Bis zu 62 Wohneinheiten in insgesamt drei Gebäuden sollen dort entstehen. Ein Teil des Neubaus soll mit öffentlichen Mitteln gefördert werden. An selber Stelle existieren bisher das Hotel &bdquo;Heide Residenz“ und die &bdquo;Dependance“. Hinter dem Projekt steht ein privater Investor. Im August 2024 hatte der zuständige Bezirksausschuss Elsen den ersten baurechtlichen Schritten zugestimmt. Es hatte aber noch offene Fragen gegeben. Und die scheinen auch neun Monate später nicht geklärt. Es geht beispielsweise um folgende Punkte: Reichen die oberirdischen Stellplätze für den späteren Besucherverkehr aus? Könnte es später zu einem Verkehrschaos an der Sander Straße kommen? Und warum will die Stadt die Förderquote auf 18 statt 30 Prozent und auf ein Wohnhaus beschränken? Den aktuellen Stand aus Sicht der Verwaltung stellte Timo Schlüter, Leiter des Sachgebiets verbindliche Bauleitplanung im Stadtplanungsamt, in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Elsen vor. Eigentlich hätten die Mitglieder einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. E 362 &bdquo;Heide Residenz“ unter Beteiligung der Öffentlichkeit zustimmen können. Weil es aber weiter Beratungsbedarf gibt, lehnte der Bezirksausschuss die Zustimmung vorerst ab. Nun soll die Zustimmung in der kommenden Sitzung am 30. Juni gelingen – wenn die Stadt aus Sicht des Ausschusses nachbessert. Wohnen für Senioren: Parkplätze werden bei neuem Wohnprojekt in Paderborn zum Streitthema Politiker in Paderborn-Elsen stehen hinter dem Projekt &bdquo;Heide Residenz“ Vor allem Sigrid Beer hakte für Bündnis 90/Die Grünen nach, ebenso Frank Sprick für die CDU. Dabei machte Sprick deutlich: &bdquo;Wir stehen hinter diesem Projekt. Wir brauchen Wohnraum in jeder Ausprägung, auch für Senioren. Elsen wächst, aber mit jedem Wachsen wächst auch der Verkehr.“ Zudem sei die CDU mit der Zahl von derzeit acht geplanten Stellplätzen nicht zufrieden. Zustimmung zu den vorliegenden Plänen gab es indes von der Fraktion Für Paderborn, wie Rainer Lummer verdeutlichte. &bdquo;Der Vorhabenträger nimmt eine Menge Geld in die Hand, darüber sollten wir uns freuen“, sagte Lummer. Er sieht im Projekt eine &bdquo;Aufwertung für Elsen“. Noch ist aus Sicht von Beer und Sprick aber manches nicht geklärt. Dem stimmten später auch Florian Hoppe (FDP) und Ulrike Fandrey (SPD) zu. So befürchtete Sprick, dass beispielsweise Pflegedienstkräfte, Physiotherapeuten oder private Besucher die Tiefgaragenplätze vermutlich nicht nutzen werden. &bdquo;Und in der Franz-Bals-Straße gibt es keine Plätze. Damit könnte sich der Parkverkehr auf der Sander widerspiegeln“, sagte Sprick. Parkende Autos könnten dann auch den Busverkehr behindern. Dies sah Lummer anders: &bdquo;Wenn ich zur Zahnärztin muss, parke ich auch in der Tiefgarage.“ Stadtentwicklung: Mehr Wohnungen für Senioren in Paderborner Ortsteil Auch Beer befürchtete, dass der &bdquo;Parksuchverkehr“ zu einer &bdquo;Verdrängung in das Wohngebiet“ führen könne. &bdquo;Das muss jetzt mitgedacht werden. Und nicht dann, wenn der Ärger der Anwohner groß ist“, sagte sie. Vielmehr wunderte sich Beer aber darüber, dass die Stadt die Förderquote auf 18 Prozent reduzieren möchte. Dabei wolle das Land NRW – unter schwarz-grüner Regierung – bis 2027 insgesamt 10,5 Milliarden Euro &bdquo;vorzugsweise auch für den sozialen Wohnungsbau“ bereitstellen. Alleine in diesem Jahr würden 2,3 Milliarden Euro fließen. Beer: &bdquo;Warum hier reduziert wird, erschließt sich mir nicht. Warum kommt von den Fördergeldern nichts in Paderborn an?“ Sie warnte zudem vor einem &bdquo;Wohnen erster und zweiter Klasse“. Dabei sei die &bdquo;soziale Mischung eigentlich die Zielperspektive“ des Projekts. Drei Tiefgaragen für das Projekt &bdquo;Heide Residenz“ Zuvor hatte Schlüter für die Verwaltung den aktuellen Plan vorgestellt. Dieser sei so &bdquo;vorbereitet, dass später keine größeren Überraschungen zu erwarten wären aus dem Beteiligungsverfahren“. Dass es im Vergleich zur zurückliegenden Planung bereits Anpassungen gibt, verdeutlichte er anhand des Beispiels der Tiefgaragen. Nun soll es unter dem Gebäude des heutigen Gästehauses eine weitere Tiefgarage geben, insgesamt also drei. Zudem habe sich die Zahl der Stellplätze von 37 auf 43 erhöht. .responsive23-wUI0oJbqbdS7riYB-map-290525-heide-residenz { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-wUI0oJbqbdS7riYB-map-290525-heide-residenz { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-wUI0oJbqbdS7riYB-map-290525-heide-residenz { padding-top: 142.86%; } } Darüber hinaus sehe der Plan aufgrund des Mobilitätskonzepts ein Carsharing-Angebot des Investors vor. Auch die Bushaltestelle &bdquo;vor der Haustür“ an der Sander Straße könne dazu beitragen, dass gerade die älteren Bewohner auf eigene Fahrzeuge verzichten. Zum Thema der Fördergelder betonte Schlüter, dass diese &bdquo;sehr knapp gesät“ seien, derzeit im Kreisgebiet &bdquo;andere Verteilungsschlüssel zum Tragen kommen“. Und würde die Quotierung von 30 Prozent beibehalten, könnte es letztlich dazu kommen, dass &bdquo;das Projekt erst dann umgesetzt werden kann, wenn die Fördermittel da sind“. Zudem gab er zu bedenken, dass jede Verzögerung im Verfahren dem privaten Investor &bdquo;an dieser Stelle wehtut“.

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