Neubau der Stadtverwaltung

Absage für Veranstaltungsraum im Gewölbekeller unterm Paderborner Stadthaus

Bürgermeister Michael Dreier äußert sich zum Neubau der Paderborner Verwaltung und den Folgen eines Fundes im Untergrund, der teure Folgen haben dürfte.

Die denkmalgeschützte Fassade des Heisingschen Hauses und das benachbarte Haus Marienplatz 2a sind Teil des Gesamtprojekts Stadthaus - im Untergrund gab es allerdings eine Überraschung. | © Filip Flöhl

24.01.2023 | 24.01.2023, 17:32

Paderborn. Was soll aus dem Gewölbekeller unter dem Heisingschen Haus werden? Im Betriebsausschuss Gebäudemanagement war kürzlich bekannt geworden, dass eine Nutzung als Veranstaltungsraum geprüft werde. Dem erteilte Bürgermeister Michael Dreier jetzt jedoch eine vorläufige Absage: Er werde zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfehlen, diesen Keller als Veranstaltungsbereich auszubauen, teilt er in einer Presseerklärung mit.

Nicht ausschließen will Dreier allerdings, dass zu einem späteren Zeitpunkt und wenn genauere Kostenberechnungen vorliegen, der Paderborner Stadtrat gegebenenfalls über eine solche weitergehende Kellernutzung entscheidet. „Wir werden verantwortungsbewusst mit diesem Bodendenkmal umgehen und die Planungen für den längst überfälligen Neubau der Paderborner Stadtverwaltung wie geplant fortsetzen“, so der Bürgermeister.

Hinsichtlich der aufgekommenen Diskussionen um das Stadthaus-Projekt äußert sich Dreier in der Stellungnahme ebenfalls. Wie berichtet, ist der Gewölbekeller unter dem Heisingschen Haus viel größer als gedacht, was eine umfangreiche Umplanung des Neubaus erforderlich macht.

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Neue Anforderung für die Architekten

Dazu stellt Dreier klar: Die Existenz dieser Kellerräume sei der Stadt natürlich bekannt gewesen, sie habe „selbstverständlich“ ihre Hausaufgaben gemacht, so der Verwaltungschef. Allerdings sei die Unterdenkmalstellung auch der hinteren Kellerräume im Mai 2021 erst während des Planungsprozesses als neue Anforderung auf die Architekten zugekommen sei.

Wegen des Denkmalschutzes sowohl der neu entdeckten unterirdischen Räumlichkeiten wie auch der Weserrenaissance-Fassade muss das Gebäude an dieser Stelle schmaler werden. Geplant werde jetzt, einen Neubau-Körper hinter der Fassade und über den Fundamenten zu errichten. Eine aktuelle Kostenschätzung für das Großprojekt (bislang war mit 66,9 Millionen Euro kalkuliert worden) soll im Februar vorgestellt werden.