Paderborner Heimatpreis verliehen: 5.000 Euro für drei Vereine

Paderborn. Es ist nicht unbedingt selbstverständlich, dass sich Preisverleihungen, die bisher erst zwei Mal in einer deutlich reduzierten Pandemie-Variante stattfinden konnten, auch darüber hinaus etablieren. Beim Paderborner Heimatpreis scheint dies nun geglückt zu sein, konnte doch Bürgermeister Michael Dreier am Samstagnachmittag bereits zum dritten Mal drei Vereine aus der Region auszeichnen. &bdquo;Heimat ist Gemeinschaft in Vielfalt“ lautet das Motto der mit insgesamt 5.000 Euro dotierten und vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW geförderten Auszeichnung. Ziel des Preises sei laut Dreier die Förderung lokaler Projekte beispielsweise zum Thema Naturschutz, kulturelles Erbe, Inklusion und Integration oder auch die Prämierung künstlerischer und publizistischer Werke. Besonders stehe dabei die Anerkennung und der Dank für ehrenamtliche Arbeit im Vordergrund. Heimatfreunde Marienloh und Heide-Kompanie ausgezeichnet Mit 2.000 Euro ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Heimatfreunde Marienloh. Diese seien laut dem Bürgermeister zum einen für ihr Wirken als Sprachrohr der Marienloher Bevölkerung prämiert worden. Zum anderen sei auch ihr Engagement für die Pflege der lokalen Natur und der örtlichen Bräuche, Kunst und Geschichte auszeichnungswürdig. Die Erste Vorsitzende der Heimatfreunde Heike Müller betonte bei ihrer Danksagung, dass der Verein stets versuche, sich in den Dienst ihrer Heimat zu stellen. &bdquo;Die jüngsten Projekte waren beispielsweise die Organisation des Backfests oder das Schmücken des Dorfes zur passenden Jahres- oder Festzeit.“ Auch die Unterstützung der örtlichen Jugend sei wichtig: &bdquo;Gestern, heute und die Zukunft ist nur mit den Interessen und der Hilfe der Jugend umsetz- und erhaltbar.“ Mit 1.500 Euro wurde der Musikzug der Heide-Kompanie ausgezeichnet. Dieser überzeugte die Jury laut Dreier insbesondere mit ihrer umfangreichen Jugendarbeit. Diese finde in den drei Abteilungen Spielmannszug, Blasorchester und Drum-Band statt und bringe sowohl vielen jungen Menschen lokale Tradition und musikalisches Engagement näher, als auch unterschiedliche Bevölkerungsteile zusammen. Laut Dirk Wende, dem Vorsitzenden des Musikzugs, seien aktuell 15 Kinder in der musikalischen Ausbildung, zusätzlichen zu allen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die bereits viele Aufgaben in den unterschiedlichen Gruppen übernähmen. Aufgeladene Diskussionen über den Heimatpreis Ebenfalls 1.500 Euro erhielt der Kanu-Club Paderborn durch die Auszeichnung mit dem Heimatpreis. Dazu verhalf den Mitgliedern vor allem ihre Arbeit in der Paderpflege. Der Verein setze sich laut Dreier zum einen viel bei der Müllentsorgung, zum anderen auch bei der Vermeidung organischer Belastungen des Flusses ein. Zusätzlich dazu sei das außerordentliche sportliche Engagement wichtig sowohl für die Integration von Neubürgern als auch für die Verbindung von Naturschutz mit dem Breitensport. Das Preisgeld fließt voraussichtlich in die Erneuerung des vereinseigenen Bootshauses. Im Vorfeld der Verleihung war eine Diskussion über den Heimatpreis im Kulturausschuss der Stadt entbrannt. Diese bezog sich vor allem auf den von der SPD-Fraktion eingebrachten Vorschlag zur Abschaffung der Auszeichnung aufgrund einer zu beliebigen Zielsetzung, die andere Preise mit konkreteren Vorstellungen entwerte, so Manfred Krugmann. Auch während der Verleihung kritisierte insbesondere Marienlohs Ortsvorsteher und CDU-Stadtratsmitglied Matthias Dülme den Antrag. Dieser sei laut Dreier und der zweiten stellvertretenden Bürgermeistern Sabine Kramm (Grüne) mittlerweile mit einer breiten Mehrheit abgelehnt worden. &bdquo;Den Heimatpreis wird es in Paderborn auch weiterhin geben“, resümierte der Bürgermeister am Ende.

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