Problem in Mastbruch

Lkw-Verkehr: Paderborner CDU enttäuscht von „machtloser Verwaltung“

Die Fraktion kritisiert die Lkw-Belastungen im Bereich Mastbruch und Schloß Neuhaus und die Tatenlosigkeit der Stadtverwaltung.

Die Paderborner CDU hätte sich eine Beschränkung des Lkw-Durchgangsverkehres in Mastbruch gewünscht. | © Unsplash (Symbolfoto)

05.12.2022 | 05.12.2022, 14:35

Paderborn-Schloß Neuhaus. Der Vorsitzende der Paderborner CDU-Ratsfraktion Markus Mertens hat sich enttäuscht darüber gezeigt, dass die Verwaltung keinerlei Möglichkeiten sieht, gegen den Lkw-Durchgangsverkehr im Mastbruch vorzugehen. „Man muss das vorerst mal zur Kenntnis nehmen. Wir resignieren deswegen aber nicht“, sagte Mertens laut einer CDU-Pressemitteilung.

In der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus/Sande hatte die CDU nach Maßnahmen gefragt, um den Lkw-Verkehr zwischen B1 in Höhe Diebesweg und A33 in Höhe Sennelager zu unterbinden. Von der Stadtverwaltung hieß es daraufhin, man sehe keine verkehrsrechtlichen Möglichkeiten und auch keinen Handlungsbedarf.

In Mastbruch ansässige Bürgerinnen und Bürger allerdings hätten laut CDU in zahlreichen Gesprächen wenig Verständnis für diese Haltung der Verwaltung gezeigt. „Klar ist, dass die verkehrliche Entwicklung und die Maßnahmen der Verwaltung ab sofort noch kritischer beobachtet und begleitet werden“, unterstreicht die Mastbrucher CDU-Ratsfrau Susanne Meiche.

Newsletter
Update zum Abend
Informiert bleiben mit täglichen News aus dem Kreis Paderborn, OWL und der Welt.

Mit "Waldkamp" künftig mehr Verkehr zu erwarten

In den kommenden Jahren sei im Zuge der Entwicklung des Bereiches „Waldkamp“ – der ehemaligen Dempsey-Kaserne – mit einer Zunahme der Bevölkerung zu rechnen, fürchtet die Vorsitzende des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus/Sande.

Deshalb müsse der Ortsteil Mastbruch im anstehenden Integrierten Mobilitätskonzeptes (IMOK) für Schloß Neuhaus eine besondere Beachtung erfahren. Schloß Neuhaus habe das Problem, dass drei Hauptverkehrsachsen die größten Belastungen tragen müssten: Die Residenz- und Bielefelder Straße, die Dubelohstraße sowie die Mastbruchstraße. Wolle man den einen Bereich entlasten, würden automatisch die beiden anderen häufiger genutzt.

Im Ortskern Beschränkung möglich

Die von der Verwaltung reklamierte Machtlosigkeit gegenüber dem Durchgangsverkehr von Lkw sei für die Christdemokraten unverständlich. Auch im Ortskern von Schloß Neuhaus gebe es Lkw, doch seien diese in erster Linie auf Ziel- oder Quellverkehre vom oder zum Neuhäuser Zentrum zurückzuführen.

Dort aber habe man nach CDU-Anträgen mit Sperrungen „zumindest Verkehre in bestimmte Richtungen bis auf einzelne Irrläufer oder Ignoranten weitgehend unterbunden. Bei Durchgangsverkehr soll jetzt gar nichts gehen. Da entsteht der Eindruck, dass die Verwaltung ähnliche Problemstellungen unterschiedlich bewertet“, heißt es in der CDU-Mitteilung abschließend.