Paderborn. Die „Herzkammer des Erzbistums“ wird seit einiger Zeit umfassend neugestaltet. Über den aktuellen Stand der Sanierung der Krypta des Paderborner Domes sowie die weiteren Planungen informieren Dompropst Monsignore Joachim Göbel und Diplom-Ingenieur Gunther Rohrberg als Bauleiter demnächst in einem öffentlichen Vortrag.
Interessierte erhalten in der Kaiserpfalz am Dienstag, 18. Oktober, von 19 bis 20.30 Uhr Einblicke in die Bedeutung und die Baugeschichte der Krypta des Domes. Dompropst Monsignore Joachim Göbel verweist darauf, dass im Altar der Dom-Krypta in einem Ebenholzschrein die Reliquien des heiligen Liborius, dem Schutzpatron des Hohen Domes, des Erzbistums und der Stadt Paderborn, ruhen. Zudem sei die Krypta des Domes die letzte Ruhestätte der Paderborner Erzbischöfe sowie für zahlreiche Menschen ein Ort der Andacht und des Gebets.
Die Arbeiten in der Dom-Krypta hatten im Januar 2022 begonnen, die Wiedereröffnung ist nach aktuellem Stand vor dem Beginn des Libori-Festes 2023 geplant. Bei Libori in diesem Jahr gab es wegen der Bauarbeiten eine neue Route für den Schrein mit den Reliquien, die aktuell nicht in der Krypta, sondern im Margarethenaltar ruhen.
Die Neugestaltung

Durch die Neugestaltung wird die Krypta des Hohen Domes als besonderer Raum neu erschlossen: Einerseits durch die Realisierung eines stufenlosen Zugangs, aber vor allem dadurch, dass die Präsenz des heiligen Liborius in der Krypta hervorgehoben wird und so seine zentrale Bedeutung für das Erzbistum zum Ausdruck kommt. Darüber hinaus umfasst die Krypta-Neugestaltung die Überplanung der Krypta-Orgel, des Bodenbelags und der Beleuchtung. Beispielsweise entsteht durch den neuen Bodenbelag aus Trosselfelser Kalkstein ein „erzählender Boden“: Durch eingearbeitete Metallbänder und farblich variierende Kalksteinelemente wird der Grundriss der ehemaligen Meinwerk-Krypta dargestellt.
Die Form der Paderborner Dom-Krypta geht im Wesentlichen auf das Jahr 1100 zurück. Seitdem gab es immer wieder Phasen mit zum Teil deutlichen baulichen Eingriffen und Veränderungen. Die letzte Renovierung der Dom-Krypta liegt mittlerweile 40 Jahre zurück. Für die aktuellen Sanierungs- und Neugestaltungsarbeiten der Dom-Krypta sind Mittel in Höhe von 2,5 Millionen Euro eingeplant.
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