Paderborn

Paderborner Kliniken Johannisstift und Brüderkrankenhaus wollen fusionieren

Mit dem zur BBT-Gruppe gehörenden Krankenhaus in Marsberg könnten drei Hospitäler zusammengeführt werden. Die wohnortnahe Versorgung zu erhalten, sei das Ziel.

Das St. Johannisstift und das Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn könnten sich zusammenschließen. | © Leifeld/Brüderkrankenhaus

06.07.2022 | 23.02.2023, 11:42

Paderborn. Die Stiftung St. Johannisstift Paderborn und die BBT-Gruppe in der Region Paderborn/Marsberg haben bereits vor mehreren Monaten Gespräche zur Prüfung einer möglichen Zusammenführung der Versorgungsangebote ihrer Krankenhäuser aufgenommen. So setze der neue Landeskrankenhausplan für NRW laut einer Mitteilung auf eine bessere Koordination und Kooperation zwischen den Krankenhäusern. Ziel ist, die bevorstehenden demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche in größeren Verbünden gemeinsam zu meistern.

Erste Ergebnisse wurden jetzt in Form einer gemeinsamen Absichtserklärung der BBT-Gruppe und des St. Johannisstifts konkretisiert, die einen mehrjährigen Prozess zur Zusammenführung der Krankenhäuser Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn, St.-Marien-Hospital Marsberg und Evangelisches Krankenhaus St. Johannisstift zu einem gemeinsamen Gesundheitsdienstleister für die Region vorsehen.

Perspektivisch soll ein starker Gesundheitsdienstleister für die Region entstehen, der mit einem vielfältigen medizinischen Angebot eine möglichst optimale Versorgung für die Bevölkerung sichert. Dabei steht das Vorhaben, wie in diesen Fällen üblich, unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt.

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Siegfried Rörig (Kaufmänischer Direktor und Regionalleiter der BBT-Gruppe in Paderborn/Marsberg, v. l.), Ute Panske (Vorstand St. Johannisstift), Christoph Robrecht (Hausoberer und Regionalleiter der BBT-Gruppe in Paderborn/Marsberg und Martin Wolf (Vorstandssprecher St. Johannisstift) planen die Zukunft gemeinsam. - © BBT-Gruppe
Siegfried Rörig (Kaufmänischer Direktor und Regionalleiter der BBT-Gruppe in Paderborn/Marsberg, v. l.), Ute Panske (Vorstand St. Johannisstift), Christoph Robrecht (Hausoberer und Regionalleiter der BBT-Gruppe in Paderborn/Marsberg und Martin Wolf (Vorstandssprecher St. Johannisstift) planen die Zukunft gemeinsam. | © BBT-Gruppe

„Besonders wichtig ist uns, dass die Kooperation im christlich-ökumenischen Geist gelebt wird, in dem die caritativen und diakonischen Wurzeln aller Partner berücksichtigt werden,“ betont Martin Wolf, Vorstandssprecher des St. Johannisstifts. Das Stift arbeite schon seit vielen Jahren vertrauensvoll mit ‚den Brüdern‘ zusammen. Gynäkologen, Urologen und Chirurgen beider Häuser betreiben gemeinsam das zertifizierte Kontinenzzentrum OWL.

Gemeinsam versorgen die drei Krankenhäuser zurzeit mit 2.200 Mitarbeitenden jährlich rund 35.000 stationäre und 65.000 ambulante Fälle. Die beiden Pflegeschulen bieten Platz für rund 800 Auszubildende. „Mit der jetzt geplanten Ausweitung unserer Kooperation übernehmen wir Verantwortung zur langfristigen Sicherung einer qualitativ hochwertigen und wohnortnahen medizinischen Versorgung im Paderborner Land und östlichen Hochsauerland,“ ist sich Siegfried Rörig, Kaufmännischer Direktor und Regionalleiter der BBT-Gruppe für Paderborn/Marsberg sicher.