DLRG-Helfer sind am Paderborner Lippesee jetzt auch mit dem Rad im Einsatz

Paderborn-Sande. Ob mit Bully, Boot oder Tauchausrüstung. Die DLRG-Ortsgruppe Paderborn hat am Lippesee viele Möglichkeiten, um Menschen zu erreichen, die Hilfe benötigen. Dank der Förderung der Westfalen Weser nimmt der Sanitätsdienst nun auch zwei Fahrräder in Betrieb. Schon länger hatte die DLRG den Bedarf gespürt, schnell und unkompliziert kurze Wege zurückzulegen. &bdquo;In den Sommermonaten gibt es extrem viele Besucher und ein großes Notfallspektrum“, sagt Timon Brockmeyer, stellvertretender technischer Leiter Einsatz. Hinzu komme, dass viele Menschen mit dem Auto zum Lippesee fahren und Rettungswege blockieren. Außerdem gibt es rund um den See viele schmale Wege. &bdquo;Da kommt man mit dem Bully manchmal nicht durch“, so Brockmeyer. Das Projekt hat die unabhängige Jury von Westfalen Weser so sehr überzeugt, dass die Paderborner DLRG-Ortsgruppe mit diesem Vorschlag auf dem ersten Platz gelandet ist. 130 Vereine hatten sich beworben und 100 Förderpakete wurden vergeben. &bdquo;Das Projekt ist auch ein Gewinn für Besucherinnen und Besucher“, sagt Sascha Gödecke, Leiter Kommunalmanagement Westfalen-Weser. Einerseits betrifft das die gesundheitliche Sicherheit, andererseits haben Touristen nun Ansprechpartner direkt vor Ort. Die DLRG war an den letzten vier Wochenenden bereits mit den Fahrrädern unterwegs, wobei viele Menschen nach dem Weg gefragt haben. &bdquo;Da wurden wir schnell zum Touri-Guide“, schmunzelt Brockmeyer. Im November vergangenen Jahres wurde die DLRG in Paderborn von Westfalen Weser als Leuchtturmprojekt ausgezeichnet und bekam einen Förderbetrag von 6.500 Euro. Mit diesem Geld wurden zwei Fahrräder inklusive Sanitätsausrüstung angeschafft, die den Anforderungen am Lippesee entsprechen. &bdquo;Die Fahrräder sind geländetauglich, deshalb haben sie zum Beispiel breitere Reifen“, erklärt Sophie Bergelt vom Jugendvorstand. Flotter als mit dem Bully Es gibt ein größeres Modell für die Herren und ein kleineres mit einem tiefen Einstieg für die Frauen. Helme und genügend Taschen für das Sanitätsmaterial sind natürlich auch dabei. &bdquo;Vom Insektenstich bis zum Kreislaufstillstand können wir alles mit der Fahrradausrüstung behandeln“, sagt Timon Brockmeyer. Neben der Grundausrüstung an Verbandmaterial ist auch eine Sauerstoffflasche in den Fahrradtaschen enthalten. Im Notfall kann auch ein Defibrillator mitgenommen werden. So eine gute Ausrüstung ist in jedem Fall notwendig, denn häufig ist die DLRG der sogenannte &bdquo;First Responder“: Wenn im unmittelbaren Umfeld kein Krankenwagen zur Verfügung steht und es dementsprechend länger dauert, bis dieser am Notfallort ankommt, übernimmt die DLRG die überlebenswichtige Erstversorgung. Bereits vor einigen Wochen kamen die Fahrräder bei einem internistischen Notfall in der Nähe des Salitos Beach zum Einsatz. &bdquo;Da haben uns die Fahrräder einen Zeitvorteil gebracht“, berichtet Brockmeyer. Denn es sei so viel Verkehr gewesen, dass mit dem Bully kein Durchkommen möglich gewesen wäre. "Die DLRG hat einfach tolle Projekte" Es ist nicht das erste Mal, dass die Westfalen Weser die Arbeit der DLRG-Ortgruppe Paderborn unterstützt. Auch die digitalen Funkgeräte wurden mithilfe einer Fördersumme angeschafft. &bdquo;Uns geht es um die Sache und nicht um den Verein. Und die DLRG hat einfach tolle Projekte. So kann ein Verein auch mehrmals eine Fördersumme gewinnen“, erklärt Sascha Gödecke. Bereits zum 13. Mal wurden Förderpakete von Westfalen Weser unter dem Motto &bdquo;Ideen werden Wirklichkeit – 100 Förderpakete für Vereine in der Region!“ vergeben. In diesem Jahr soll die Aktion erneut durchgeführt werden.

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