Paderborn/Delbrück/Höxter. Die Sparkassen Paderborn-Detmold, Höxter und Delbrück gestalten die Zukunft gemeinsam. Dies hat auch die Zweckverbandsversammlung der Sparkasse Höxter am Mittwochabend beschlossen. Damit ist die Fusion besiegelt, wie die Sparkasse mitteilt. Zum 1. April 2023 werden die Sparkassen ihre Kräfte bündeln und zur Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter fusionieren.
Die ersten Abstimmungsgespräche zwischen der Sparkasse Paderborn-Detmold und der Sparkasse Höxter fanden Ende Februar statt. Recht bald bekundete auch die Stadtsparkasse Delbrück ihr Interesse an Sondierungsgesprächen. Daraus seien Fusionsverhandlungen und aus Verhandlungen Beschlüsse entstanden, die in den vergangenen Wochen in den Gremien der jeweiligen Sparkassen mit breiter Mehrheit gefasst wurden.
„Die Gespräche und Abstimmungen in den vergangenen Wochen waren von großem Vertrauen geprägt. Das Vertrauen in eine sichere Zukunft einer leistungsstarken Sparkasse. Dafür bedanke ich mich bei allen Beteiligten ausdrücklich“, sagt Michael Dreier, Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Paderborn-Detmold.
Die Rahmenbedingungen in der Kreditwirtschaft, wie etwa die Auswirkungen der Niedrigzinsphase, die Digitalisierung und der zunehmende Fachkräftemangel stellten die gesamte Kreditwirtschaft vor große Herausforderungen. Diese seien in einem größeren Haus besser zu bewältigen, „um für die Menschen und Unternehmen im Geschäftsgebiet langfristig eine bürgernahe Sparkasse zu erhalten“, so Michael Stickeln, Verwaltungsratschef der Sparkasse Höxter.
Eine der größten in Westfalen-Lippe
Dies unterstreicht auch Heike Kettelgerdes, Verwaltungsratsvorsitzende der Stadtsparkasse Delbrück: „Für alle Beteiligten war von vornherein klar, dass unsere Kunden, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen in der Region von einer Fusion profitieren sollen. Diese Erwartungen sind, wie sich im Rahmen unserer Untersuchungen nachhaltig bestätigt hat, in einem gemeinsamen Haus besser erfüllbar.“
Die neue Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter wird zukünftig in der Region von der Weser über das Hochstift bis nach Lippe tätig sein. Das Geschäftsgebiet ist flächenmäßig größer als das Saarland. Mit einer Bilanzsumme von etwa 11,3 Milliarden Euro zählt sie zu den größten Sparkassen in Westfalen-Lippe.
Zusätzliche Möglichkeiten durch die Größe
Durch die Größe des neuen Institutes ergäben sich Synergien. Eine größere und leistungsstarke Sparkasse biete unter anderem zusätzliche Möglichkeiten im gewerblichen Kreditgeschäft, in der Einführung von speziellen Beratungsangeboten und in der Reaktion auf die Herausforderungen der Digitalisierung. „Vom Ausbau digitaler Zugangswege und der Videoberatung bis hin zu Investitionen in erneuerbare Energien sowie Spezialberatung beispielsweise für Freiberufler oder im Gesundheitswesen. Wir erhöhen unsere Kompetenz im Sinne unserer Kunden“, sagt Andreas Trotz, Vorstandsmitglied der Sparkasse Paderborn-Detmold.
„Die Regionalität und die Nähe zu unseren Kunden zu erhalten liegt uns besonders am Herzen. Wir werden auch in der Zukunft mit mindestens einer Filiale in jeder Kommune unserer Region vertreten sein“, verspricht Achim Frohss, Vorstandsmitglied der Sparkasse Höxter und zukünftiges Mitglied des Vorstands der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter.
"Zukunftssichere Sparkasse am Puls der Zeit"
Mehr als 1.600 Mitarbeitende werden bald für die Sparkasse, aber insbesondere für die Kunden tätig sein. Sie alle erhielten einen sicheren Arbeitsplatz, wie Vorstand und Mitarbeitervertretung im Rahmen einer Dienstvereinbarung festgehalten hätten. „Mit der Vereinigung wird eine Betriebsgröße geschaffen, die bei einem weiterhin schwierig bleibenden Marktumfeld die langfristige Sicherheit der Arbeitsplätze gewährleistet und neue Karriereperspektiven und Aufstiegschancen bietet“, stellt Arnd Paas, zukünftiger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, heraus. Die Sparkasse Paderborn-Detmold bildet das aufnehmende Institut.
Bis zum Fusionstermin am 1. April 2023 gilt es, umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. „Gemeinsam werden wir die kommenden Monate nutzen, um für unsere Kunden, für unsere Mitarbeitenden und für unsere Träger eine zukunftssichere Sparkasse am Puls der Zeit zu schaffen. Sofern Änderungen erforderlich sind, werden wir mit unseren Kunden im engen Austausch sein und rechtzeitig informieren“, so Paas.