Kreis Paderborn. Der Tornado, der im Mai durch Paderborn wütete, hat neben Gebäuden auch viele Bäume zum Umstürzen gebracht, oder stark beschädigt. Kurzum hat er im betroffenen Gebiet ein Bild der Zerstörung hinterlassen. In Mitleidenschaft gezogen wurden vor allem Grünanlagen wie das Paderquellgebiet, der Riemekepark und auch der Geißelsche Garten.
Der Landrat des Kreises Paderborn, Christoph Rüther, hat sich daher dazu entschieden, den Wiederaufbau der betroffenen Grünanlagen mit 250.000 Euro zu fördern, wie der Kreis nun mitteilte. „Der Tornado hat die grüne Lunge Paderborns zum Teil zerstört. Der Kreis Paderborn wird hier dazu beitragen, diese zentralen Erholungsgebiete wiederaufzubauen“, erklärt Rüther.
Die Mittel stammen aus den sogenannten Ersatzgeldern. Dieses Geld erhält der Kreis, wenn bei Bauvorhaben Eingriffe in Natur und Landschaft vorgenommen werden. Es wird durch die untere Naturschutzbehörde in Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege im gesamten Kreisgebiet reininvestiert. Dies diene als Kompensationsmaßnahme, so der Kreis.
„Diese Naturgewalt hat Paderborn in einen Schockzustand versetzt und das Stadtbild nachhaltig zerstört. Als Kreis Paderborn ist es unsere Aufgabe, hier der Stadt Paderborn unterstützend zur Seite zu stehen“, so Landrat Christoph Rüther weiter. Das Geld werde in Absprache mit der Stadt in den Wiederaufbau der innenstädtischen Grünflächen investiert, heißt es. Über die Details sollen sich Kreis und Stadt zeitnah abstimmen.
Eingriffe in Natur und Landschaft
Als "Eingriffe" in Natur und Landschaft werden Vorhaben bezeichnet, die den Naturhaushalt und das Landschaftsbild erheblich beeinträchtigen können. Dazu zählen größere Bauvorhaben. Um die Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts dauerhaft zu gewährleisten, müssen Eingriffe in dieses komplexe System ausgeglichen werden. Die sogenannte "Eingriffsregelung" regelt diese Kompensation. Für Eingriffe in Natur und Landschaft, die nicht ausgeglichen oder ersetzt werden können, kann ein Ersatzgeld gezahlt werden.