Paderborn. Bei einem Einsatz gegen illegale Glückspielbetriebe hat die Polizei am Donnerstagabend in Paderborn mehrere nicht zugelassene Geldspielautomaten beschlagnahmt. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen. Gegen die Betreiber der Spielstätten laufen Ermittlungsverfahren, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Bereits Anfang des Jahres hatte die Polizei nach ersten Ermittlungen Objekte durchsucht. Dabei wurden Tatverdächtige ermittelt, Beweismittel und Spielautomaten sowie Bargeld beschlagnahmt, heißt es in der Pressemitteilung. Im Laufe des Jahres hätten sich dann Hinweise verdichtet, dass im Paderborner Stadtgebiet weitere "Clubs" betrieben werden, in denen illegales Glücksspiel stattfindet.

Die Spielräume waren extrem abgeschottet und der Zugang teilweise nur für bekannte "Spieler" möglich. Durch verdeckte Maßnahmen konnte die Polizei neue Spielstätten identifizieren und den Verdacht auf dort begangene Straftaten erhärten.

Es handelte sich demnach um die Hinterräume von Gaststätten sowie als Begegnungsstätten oder Kulturvereine getarnte Vereinsräume. Die Staatsanwaltschaft Paderborn beantragte daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für drei dieser Örtlichkeiten sowie eine Privatwohnung.

Illegale Clubs in vier Stadtteilen

Am Donnerstagabend kam es dann zu einem Großeinsatz ziviler und uniformierter Kräfte in Paderborn, Schloß Neuhaus, Sennelager und Elsen. Bei der Razzia entdeckten die Polizisten sieben nicht zugelassene Geldspielautomaten. Inwieweit die Automaten manipuliert sind und wie viel Geld mit den nicht versteuerten Geräten eingenommen wurde, muss noch untersucht werden.

Die illegal eingespielten Summen liegen den Angaben zufolge meist im fünfstelligen Bereich. Der mutmaßliche Betreiber (32) eines Spiellokals wurde vorläufig festgenommen. In seiner Wohnung fanden die Durchsuchungskräfte Drogen und Falschgeld sowie mehrere tausend Euro echtes Bargeld.

Es wird weiter ermittelt

Die Ermittlungen gegen weitere Betreiber der illegalen Spielstätten sind noch nicht abgeschlossen. Da in allen Fällen keine Gewerbeanmeldung vorlag, war auch das Ordnungsamt mit im Einsatz und veranlasste Objektschließungen und weitere ordnungsrechtliche Maßnahmen zu veranlassen.

Das Thema illegales Glückspiel im Kreis Paderborn wird weiter im Fokus Ermittlungen bleiben, kündigen Polizei und Staatsanwaltschaft an.