Zigaretten-Diebstahl aus fahrenden Zügen: Mann bei Razzia in Rahden festgenommen

Espelkamp/Rahden. Für Aufmerksamkeit sorgten am Dienstag, 25. Februar, mehrere Polizeifahrzeuge sowie Zivilfahrzeuge der Bundespolizei im Bereich Gabelhorst in Espelkamp. Wie vor Ort bekannt wurde, wurden ab 6 Uhr morgens in verschiedenen Orten, darunter Espelkamp, diverse Objekte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin durchsucht. Das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg ermittelt gemeinsam mit dem Bundespolizeipräsidium gegen eine Tätergruppe wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls sowie der Steuerhinterziehung. Wie Christian Lanninger von der Pressestelle des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg am frühen Morgen sagte, ging es dabei um Zigarettenschmuggel und damit nicht gezahlte Verbrauchssteuer. Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens sei es zeitgleich zu mehreren Einsatzmaßnahmen in verschiedenen Objekten gekommen, darunter auch in einem Gebäude an der Straße Gabelhorst in Espelkamp. Die Tätergruppe sei schon länger Ziel umfangreicher Ermittlungen, die durch die Durchsuchungen nun zum Abschluss gekommen seien. Wie Christian Lanninger weiter sagte, sei es im Rahmen der Durchsuchungen am Dienstag auch zu Festnahmen und Beschlagnahmungen gekommen. Insgesamt drei Männer festgenommen Wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Berlin, des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg und des Bundespolizeipräsidiums am Mittag hervorgeht, wurden drei Männer im Alter von 37, 44 und 52 Jahren wegen des Verdachts des bandenmäßigen Diebstahls und der Steuerhinterziehung festgenommen. Im Zuge des Einsatzes seien insgesamt 17 Durchsuchungen im Raum Rahden sowie in Rumänien und in einer Lagerstätte in den Niederlanden erfolgt. &bdquo;Aufgrund von bereits zuvor durch die Staatsanwaltschaft Berlin erwirkten Haftbefehlen wurden ein Beschuldigter in Rahden und zwei Beschuldigte in Arad und Nicolaesti (Rumänien) verhaftet“, heißt es in der Presseerklärung weiter. Die Überstellung der beiden in Rumänien festgenommenen Männer nach Berlin werde nun veranlasst. Im Rahmen des Großeinsatzes konnten etwa 200.000 unversteuerte Zigaretten sowie über 50.000 Euro Bargeld und zwei hochwertige Fahrzeuge beschlagnahmt werden. Als Beweismittel wurden außerdem mehrere Handys sichergestellt. Diese würden nun im Laufe der noch andauernden Ermittlungen ausgewertet. Lesen Sie auch: Zoll-Razzia in Bad Oeynhausen, Löhne und Bünde: Shisha-Shops und Wohnungen im Fokus Zigaretten teilweise aus fahrenden Zügen herausgeschnitten Die Behörden hatten bereits seit September 2022 gemeinsam im Auftrag der Staatsanwaltschaft gegen die Tätergruppe wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls und der Steuerhinterziehung im besonders schweren Fall ermittelt. Die Tatverdächtigen sollen mit weiteren Beschuldigten als Bande in 14 Fällen (inklusive Versuchstaten) nicht nur bei stehenden Zügen, sondern in einzelnen Fällen auch während der Fahrt jeweils ein etwa 50 mal 50 Zentimeter großes Loch in die Stirnseite sogenannter Transportcontainer geschnitten haben. So sollen die Beschuldigten laut Pressemitteilung große Mengen unversteuerter Zigaretten entnommen haben. Die betroffenen Güterzüge verkehrten zwischen Polen über Deutschland im Raum Berlin in die Niederlande. In einer eigens zu diesem Zweck gegründeten gemeinsamen Ermittlungsgruppe zwischen dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und dem Bundespolizeipräsidium sei man der Bande nach intensiven Ermittlungen auf die Spur gekommen. Unterstützt wurden die Ermittlungen durch niederländische und rumänische Polizeibehörden sowie EUROPOL. Insgesamt sei nach bisherigen Erkenntnissen ein Schaden von über einer Million Euro entstanden. Es waren über 200 Beamte im Einsatz. Die Ermittlungen und Auswertungen dauern an. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der &bdquo;NW“ im Kreis Minden-Lübbecke

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