Standort des Freiwerks in der Innenstadt bietet neue Möglichkeiten

Paderborn. Gemeinsam werken, malen, nähen und Tipps austauschen: Was lange nur online möglich war, soll schon bald wieder vor Ort und in Gesellschaft stattfinden. Denn der Verein Freiwerk hat die neuen Räumlichkeiten in der Friedrichstraße 25 bezogen und will ab Juli die Türen zur neu eingerichteten Werkstatt öffnen, wo Raum und Mittel für alle kreativen Paderborner zur Verfügung stehen. Jetzt fehlt nur noch der letzte Schliff: Der Paderborner Graffiti-Künstler Lukas Michalski verwandelt das Eingangstor in einen Blickfang. Doch bis alle Materialien und Geräte ihren Platz in den neuen Räumen gefunden haben, war viel Arbeit nötig. &bdquo;Wir haben für den Umzug zwei Anhänger genutzt, die wir in kleinen Teams auf den Königsplatz geschoben und beladen haben", berichtet Vorstandsmitglied Frederik Hake. Auf die Frage, ob denn nun alle Arbeiten erledigt seien, entgegnet er lachend: &bdquo;Mit einer Werkstatt ist man nie so ganz fertig." Der Umzug sei jedoch soweit abgeschlossen, sodass sich der Verein nun darauf vorbereitet, Anfang Juli wieder zu öffnen – sofern die Inzidenz-Zahlen dies zulassen. Die Erfahrungen aus dem letzten Sommer kommen ihnen hierbei zu Gute, da sie auf das online eingerichtete Anmeldesystem zurückgreifen können. Derzeit arbeiten sie noch am Öffnungskonzept und wollen neben den bekannten Angeboten, dem Werk-, Näh- und Maltreff, auch neue Möglichkeiten schaffen, wie einen Fahrradwerktreff. Die neuen Räume mit angrenzendem Hinterhof bieten nämlich ausreichend Platz zum Verladen oder Arbeiten an großen Projekten, aber auch für Veranstaltungen wie Konzerte. &bdquo;Drei unterschiedliche Haupträume ermöglichen außerdem das getrennte Arbeiten", erklärt Lennart Lorz, &bdquo;wir können jetzt die Nähmaschinen von der Kreissäge trennen." Dafür rechnet das Vorstandsmitglied jedoch mit weniger Laufkundschaft am neuen Standort. Deshalb soll das detailreiche Graffiti die Neugier der Paderborner wecken und zum Verweilen einladen. Der Schriftzug &bdquo;Freiwerk", der das Tor von nun an ziert, trägt beispielsweise ein Nadelkissen als i-Punkt oder einen Schraubenschlüssel im Buchstaben &bdquo;W". Menschen mit guten Ideen zusammen bringen &bdquo;Wir wollten den Umzug auch dafür nutzen, um Erweiterungen umzusetzen und neue Maschinen anzuschaffen", sagt Lorz. Für die Finanzierung dieses Vorhabens reichten die Spenden der circa 30 Mitglieder jedoch nicht aus – der Verein bat die Bürgerinitiative um Unterstützung. &bdquo;Wir sind bestrebt, Menschen mit guten Ideen zusammenzubringen. Deshalb hat die Bürgerstiftung die Förderung dieses Projekts von Bürgern für Bürger gerne übernommen", betont Elmar Kloke, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung. Und auch Jörg Münster vom Gebäudemanagement zeigt sich froh darüber, dass die leer stehenden Räume wieder mit Leben gefüllt werden. Gemeinsam mit dem Verein hatten sie sich auf die Suche nach einem neuen Platz in Paderborn begeben und Anfang des Jahres den Standort an der Friedrichstraße gefunden, der zuvor von einer Spedition genutzt wurde. Die Nutzungszeiten sind vertraglich geregelt, sodass die Bewohner des Hauses nicht gestört werden. &bdquo;Wir freuen uns nun darauf, die neuen Räume zu beleben und unsere Ideen umsetzen zu können", sagt Angelina Bienhüls vom Vorstand. Unter Corona-Auflagen können derzeit 15 Leute, aufgeteilt auf die drei Bereiche, im Freiwerk empfangen werden. Die digitalen Angebote sollen jedoch weiterhin bestehen bleiben.

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