Kreis Paderborn

Landrat will sich für Öffnungsschritte einsetzen, wenn es die Lage zulässt

Landrat Christoph Rüter betont, dass sich der Kreis Paderborn an Vorgaben von Bund und Land zu halten habe. Er lobt und wirbt weiterhin für das solidarische Miteinander.

Landrat Christoph Rüther sieht sich aktuell mit vielen Fragen rund um Öffnungen und Lockerungen konfrontiert. Er wolle sich dafür einsetzen, sobald es die pandemische und rechtliche Lage zulasse. | © Kreis Paderborn/Lina Loos Fotografie

03.05.2021 | 03.05.2021, 20:06

Kreis Paderborn. Warum öffnen Läden nicht für negativ Getestete? Wann dürfen Vereine wieder trainieren, Fitnessstudios öffnen und wieso dürfen Gastronomen nicht im Außenbereich öffnen? Landrat Christoph Rüther erreichen täglich viele solcher Fragen. Jüngst bat der Verein „Bock auf Büren" ihn in einem öffentlichen Schreiben, sich für weitere Lockerungen im Handel, in der Gastronomie und im Sport einzusetzen. So hätten heimische Betriebe ein hervorragendes und funktionierendes Hygienekonzept. Auch seien genügend Testmöglichkeiten vorhanden, schreibt der Verein.

„Ich bin überzeugt, dass Handel und Gastronomie sich bestens auf die gewünschten Öffnungen vorbereitet haben und ihnen die Gesundheit ihrer Kunden am Herzen liegt. Ich finde auch das Engagement unserer Vereine ganz toll, die sich für ihren Ort einsetzen und schlicht wieder loslegen wollen", betont Rüther.

Er bedanke sich bei allen, die sich in dieser Zeit für die Heimat, für lebendige Innenstädte und Lebensqualität einsetzen. „Genau das alles, ein solidarisches Miteinander, brauchen wir auch, wenn diese Pandemie vorbei ist", unterstreicht er. Doch der Kreis sei an Vorgaben des Bundes und des Landes NRW gebunden. „Wir können weder die Testpflicht in Geschäften aufheben noch den Trainingsbetrieb von Vereinen erlauben. Auch können wir nicht die festgelegte Impfreihenfolge ignorieren."

"Das Licht am Ende des Tunnels wird deutlich heller"

Für die kommenden Wochen habe der Bund auch NRW erhöhte Liefermengen an Impfstoff zugesagt. Das Land gehe davon aus, bis Juli mindestens 60 Prozent der erwachsenen Menschen in NRW ein Impfangebot machen zu können. „Das Licht am Ende des Tunnels wird deutlich heller", so Rüther. Dazu passe auch die Gleichstellung von vollständig Geimpften und Genesenen: Ab Montag, 3. Mai, entfällt die Testpflicht in NRW für immunisierte Personen beispielsweise beim „Click & Meet" im Einzelhandel, dem Besuch der Außenbereiche von Zoos und Botanischen Gärten oder bei zulässigen körpernahen Dienstleistungen. Ebenso angepasst wurden die Coronabetreuungsverordnung und die Coronaeinreiseverordnung, so dass auch die Testpflicht in Schulen und das Erfordernis der Freitestung von einer Einreisequarantäne für Geimpfte und Genesene entfallen.

Auch die Öffnung des Einzelhandels ist im neuen Paragraphen 28b des neuen Infektionsschutzgesetzes geregelt: Sinkt die 7-Tage-Inzidenz unter 150 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen, treten dort ab dem übernächsten Tag – nach der entsprechenden Feststellung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales – die Maßnahmen der Corona-Notbremse wieder außer Kraft. Läden könnten zum Click & Meet zurückkehren.

Rüther ergänzt, dass Kreis und Stadt trotz des Zuschlags als Sport-Modellregion durch die steigenden Inzidenzwerte bei den Öffnungen im Sport ausgebremst worden seien. „Wir sind vorbereitet, und ich werde mich für weitere Öffnungsschritte einsetzen, sobald dies die pandemische Lage und vor allem die rechtliche Lage zulassen", bekräftigt er. „Dann aber Schritt für Schritt und mit Bedacht".