Paderborn

Raumfahrt-Unternehmen Skyrora könnte sich in Paderborn ansiedeln

Nicht zuletzt aufgrund des Brexits befindet sich das Unternehmen mit Hauptsitz in Edinburgh auf der Suche nach neuen Expansionsmöglichkeiten in der EU.

Luis Schorat (v. l., Praktikant WFG), Kateryna Rossihina und Evgeniy Karakash (Skyrora), Harald Cremer (Aerospace.NRW), Frank Wolters (Geschäftsführer WFG), Elena Matekina (NRW. Global Business) und Heiner Buitkamp (Standortmanager WFG) bei Gesprächen im Technologiepark. | © WFG/Tobias Vorwerk

16.04.2021 | 16.04.2021, 21:00

Paderborn. Mit Aerospace.NRW hat das Land Nordrhein-Westfalen ein neues Netzwerk für die Luft- und Raumfahrtindustrie ins Leben gerufen. Innerhalb dieser Entwicklung könnte in Zukunft auch der Wirtschaftsstandort Paderborn eine Rolle spielen, heißt es in einer Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung Paderborn.

Im Technologiepark trafen sich jetzt Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Universität Paderborn zusammen mit Aerospace.NRW-Netzwerkmanager Harald Cremer und Elena Matekina, General Manager of Division bei NRW.Global Business, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes, um gemeinsam mit dem Raumfahrt-Unternehmen Skyrora eine mögliche Ansiedlung in der Region zu besprechen und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu thematisieren. Frank Wolters, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Paderborn ist überzeugt, dass die Gespräche und die künftigen Projekte "die internationale Standortbedeutung des Wirtschaftsstandortes Paderborn nochmal unterstreichen werden."

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Nicht zuletzt aufgrund des Brexits und der derzeitigen wirtschaftspolitischen Entwicklungen befindet sich das Unternehmen Skyrora mit Hauptsitz in Edinburgh und einer Produktionsstätte in der Ukraine auf der Suche nach neuen Expansionsmöglichkeiten in der EU, um Liefer- und Produktionsketten nicht zu gefährden und gleichzeitig nah am europäischen Markt zu sein. Darüber hinaus kooperiert das Unternehmen, das unterschiedliche Raketentypen entwickelt, um Satelliten in die Erdumlaufbahn zu bringen, mit dem Lehrstuhl für Werkstoffkunde der Universität Paderborn, um Anknüpfungspunkte im Bereich des innovativen 3D-Drucks zu schaffen.

René Fahr, Vizepräsident für Wissens- und Technologietransfer der Universität Paderborn, betont in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft am Standort. In Kooperation mit der Universität möchte das Unternehmen Skyrora am Standort Paderborn einen industriellen 3D-Drucker aufstellen, der mit neuester Technik Metalle für die Entwicklung neuer Raketen produziert. Unterstützt werden sie dabei von Mirko Schaper und Olexandr Grydin vom Lehrstuhl für Werkstoffkunde. Damit würde die Ansiedelung des Unternehmens die schon laufenden Projekte der Universität ergänzen.

Wirkung für den großräumigen Wirtschaftsstandort

Erforderlich für die Aufstellung und den Betrieb des geplanten Drucksystems sei eine Produktionshalle mit rund 200 Quadratmetern, macht Olexandr Grydin deutlich, der in Zukunft die Geschäftsführung der neu zu gründenden Unternehmenstochter von Skyrora am Deutschland-Standort übernehmen wird. Auf der Suche nach geeigneten Flächen und angesichts der geringen Anzahl aktuell verfügbarer Bestandsimmobilien in der Stadt Paderborn, stehe man auch mit Nachbarkommunen im Gespräch, sagt Standortmanager Heiner Buitkamp von der Wirtschaftsförderung Paderborn. Gleichzeitig sei man zuversichtlich, dass eine regionale Ansiedlung und die damit verbundene Wirkung für den großräumigen Wirtschaftsstandort in Zukunft weitere Interessenten und neue Kooperationsmöglichkeiten schaffe, heißt es aus der Wirtschaftsförderung.