Kreis Paderborn

Freilandeier können wegen der Geflügelpest knapp werden

Der Bauernpräsident und Paderborner Landwirtevorsitzender Hubertus Beringmeier nimmt die Auswirkungen der Geflügelpest in den Blick.

Eier aus Freilandhaltung sind beliebt. Bleiben Hennen wegen der Geflügelpest im Stall, könnten Freilandeier Ostern knapp werden.  | © Pexels (Symbolbild)

25.03.2021 | 25.03.2021, 07:30

Kreis Paderborn. Der Bauernpräsident und Paderborner Landwirtevorsitzender Hubertus Beringmeier bittet um Verständnis für den vorbeugenden Schutz wegen der Geflügelpest. Mit großer Bestürzung blickt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Paderborn auf das aktuelle Geschehen in Delbrück im Zuge der Geflügelpestwelle in Deutschland und Europa. „Als Landwirt finde ich es schlimm, dass viele Tiere getötet werden müssen und kann nachvollziehen, wie fürchterlich die derzeitige Lage für die Betroffenen sein muss. Es tut Geflügelhaltern in der Seele weh", wird Beringmeier in einer Mitteilung des Verbandes zitiert.

Hubertus Beringmeier. - © Peter Lessmann
Hubertus Beringmeier. | © Peter Lessmann

Beringmeier erachtet die Schutzmaßnahmen in Delbrück im Kampf gegen die Seuche für notwendig. „Die hoch ansteckende Geflügelkrankheit lässt sich leider nicht behandeln, die Tierbestände können nur durch umfassende Vorsorgemaßnahmen geschützt werden", so der Vorsitzende. Die strikte Einhaltung aller Hygienevorschriften sei hier die einzige wirksame Gegenwehr, und zwar in großen wie kleinen Tierhaltungen gleichermaßen.

Für die heimischen Geflügelhalter sei es eine schwierige Situation mit wirtschaftlichen Folgen, da die Vermarktung der Tiere aufgrund der tierseuchenrechtlichen Vorgaben eingeschränkt ist.

Zucht bestimmter Freilandrassen

Beringmeier verweist auf die Besonderheit in Ostwestfalen-Lippe die deutschlandweit einzigartig ist: „Bei uns sind die Höfe oft spezialisiert auf die Zucht bestimmter Freilandrassen. Diese Legehennen mit bestimmten Farben, sogenanntes buntes Geflügel, werden aus OWL an Hobbyhalter in ganz Deutschland weiter gegeben. Diese Junghennenaufzüchter dürfen derzeit keine Tiere verbringen."

Außerdem treffe die Reglung die Legehennenhalter, die „Freilandeier" vermarkten. Sie dürfen nach 16 Wochen Stallhaltung der Hühner ihre Eier nicht mehr aus Freilandhaltung verkaufen, sondern nur noch als Eier aus Bodenhaltung. Hubertus Beringmeier: „Daher kann es sein, das Freilandeier vor Ostern in einigen Regionen knapp werden könnten."