Paderborn. Der Polizei ist laut eigenen Angaben ein Schlag gegen den Drogenhandel gelungen. Sechs Tatverdächtige im Alter zwischen 17 und 33 Jahren wurden demnach am vergangenen Donnerstag festgenommen. Bei Durchsuchungen stellten die Beamtinnen und Beamte "nicht geringe Mengen an Kokain und Cannabis sowie eine höhere Bargeldsumme sicher", heißt es in der Pressemitteilung.
Nach vorausgegangenen Ermittlungen sei der 19-jährige Haupttatverdächtige von Polizeibeamten im Paderborner Innenstadtbereich gezielt angehalten und kontrolliert worden: Er führte eine größere Menge Kokain sowie mehrere bereits abgepackte Bobbles, Bargeld im hohen dreistelligen Bereich und ein Einhandmesser mit sich. Daraufhin wurde der Mann vorläufig festgenommen und zur Polizeiwache Paderborn gebracht.
Tatverdächtiger ohne festen Wohnsitz
Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde weiterhin eine Wohnung an der Riemekestraße durchsucht, in der der Tatverdächtige aus Albanien, der keinen festen Wohnsitz hat, Unterschlupf gefunden hatte. Dabei wurden mengenweise verkaufsfertig verpackte Drogen sowie Bargeld, betäubungsmittelrechtlich relevante Gegenstände und Konsumutensilien aufgefunden und sichergestellt.
Im Rahmen dieser polizeilichen Maßnahmen wurden fünf weitere Personen - zwei Frauen (17 und 22 Jahren) sowie drei Männern aus Albanien (22, 24, 33 Jahre) - wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen Handels mit Kokain vorläufig festgenommen und ebenfalls zur Polizeiwache Paderborn gebracht. Diese hielten sich in der Wohnung und im Umfeld des Haupttatverdächtigen auf. Der 19-Jährige, der sich illegal in Deutschland aufhielt und gegen den bereits ein Haftbefehl zur Abschiebung vorlag, wurde am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem zuständigen Haftrichter vorgeführt.
Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen bewaffneten Handels mit Kokain und Cannabis in jeweils einer nicht geringen Menge. Auch der 24-jährige Albaner hielt sich illegal in Deutschland auf. Gegen ihn lag bereits ein Haftbefehl zur Abschiebung vor. Gegen alle Tatverdächtigen wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen bewaffneten Handels mit Kokain und Cannabis in jeweils einer nicht geringen Menge eingeleitet. Die Ermittlungen dazu dauern an.