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Distanzunterricht und Notbetreuung: So reagieren Paderborner NW-Leser

Bis mindestens Ende Januar bleiben die Schulen geschlossen. An der Entscheidung gibt es Kritik. Auch ein Schüler berichtet von seinen Erfahrungen.

Distanzlernen statt Präsenzunterricht heißt es nun wieder für die Schülerinnen und Schüler im Kreis Paderborn. | © Pixabay (Symbolbild)

Lena Henning
08.01.2021 | 08.01.2021, 08:24

Paderborn. Die Entscheidung der NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, bis Ende Januar keinen Präsenzunterricht in den Schulen zu erlauben, sorgt bei vielen Eltern für Ärger und Unverständnis, aber auch für Verunsicherung. Für Schülerinnen und Schüler der Klassen eins bis sechs soll es eine Notbetreuung geben.

Auch unter den NW-Lesern hat die Entscheidung vom Mittwochmittag für Diskussionen gesorgt. Viele Nutzer äußern sich verärgert auf der Facebook-Seite der NW Paderborn. "Schlecht für die Kinder und Jugendlichen - und völlig hysterisch überzogen", kommentiert etwa eine Nutzerin. "Absolute Katastrophe", schreibt eine andere.

Kritik gibt es auch dafür, dass die Entscheidungen immer nur kurzfristig und scheinbar ohne langfristige Perspektive getroffen werden: "Erst eher in den Ferien gehen, dann verlängern und leere Versprechungen geben", am 11 Januar gehe es weiter und auf einmal heiße es, die Schulen blieben bis Ende Januar geschlossen, kritisiert eine Nutzerin.

Sind Abschlussprüfungen jetzt überhaupt noch sinnvoll?

Etwas differenziert sieht das eine weitere Leserin: Sie fordert, dass "zumindest die Abschlussklassen eine adäquate Möglichkeit erhalten" müssten, sich auf die Prüfungen vorzubereiten. So werde das in Mecklenburg-Vorpommern gehandhabt, merkt eine weitere Nutzerin an. Dort sei für Schüler in Abschlussklassen eine Ausnahme vorgesehen. Sie sollen ab dem 11. Januar zurück an die Schulen kommen, um sich auf die Prüfungen vorbereiten zu können.

Eine andere Nutzerin bezweifelt, ob es überhaupt sinnvoll sei, in diesem Jahr Abschlussprüfungen zu schreiben. "Gelernt haben die doch nicht wirklich seit einem Jahr", schreibt sie.

Auch ein Schüler, der in diesem Jahr sein Abitur machen will, meldet sich zu Wort: Das Problem sei seiner Einschätzung nach nicht der fehlende Präsenzunterricht, und auch nicht die Technik, sondern dass sich Lehrer nicht ausreichend bemühen. "Eigentlich hieß es, wir sollten Unterricht nach Plan über Videokonferenzen machen", erzählt er.

Einen Großteil seiner Lehrer scheine das aber nicht zu interessieren. Sie würden oft nur Aufgaben zum Selbsterarbeiten schicken. In den Fächern, die per Videochat unterrichtet werden, "gibt es keine Schwierigkeiten", schreibt er.