
Es ist ein Ergebnis, das viele erwartet haben: Keiner der Bürgermeisterkandidaten konnte das Rennen für sich entscheiden. Nun stehen sich Stefan-Oliver Strate (CDU) und Frank Wolters (Grüne) am Sonntag, 28. September, in der Stichwahl gegenüber. Zwei Männer mit verschiedenen Visionen für die Stadt Paderborn. Der eine konservativer, der andere progressiver.
Mit 38,6 Prozent konnte Strate zwar im ersten Anlauf mehr Stimmen als Wolters für sich gewinnen, dennoch schmerzt das Ergebnis die CDU: Sicherten sich doch Michael Dreier und Heinz Paus, wenn auch manchmal knapp, immer auf Anhieb das Bürgermeisteramt.
Gescheiterte Rathauskoalition mit den Grünen
Auch im Rat müssen die Christdemokraten einstecken. Mit 35,9 Prozent kommen sie nicht an das Ergebnis von 40,3 Prozent von vor fünf Jahren heran. Es ist das dritte Mal in Folge, dass die CDU bei einer Kommunalwahl Verluste hinnehmen muss (2014: 46,4 Prozent). Das alles zeigt, dass Paderborn als gesicherte CDU-Hochburg bröckelt. Mit wem die CDU im Rat koalieren wird, bleibt abzuwarten.
Nach der gescheiterten Rathauskoalition mit den Grünen wird es hiervon wohl keine Wiederauflage geben. Sicher ist, dass viele Kompromisse gemacht werden müssen, um die Stadt zukunftsfähig zu gestalten.
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Unterdessen jubeln die Grünen – haben sie doch ihr erklärtes Ziel der Stichwahl erreicht. Strate und Wolters müssen nun noch einmal alle ihre Kräfte mobilisieren. Wer kann die Menschen in Paderborn von seinen Ideen überzeugen und wer kann welches politische Lager hinter sich versammeln? Ob die Domstadt erneut einen CDU-Mann oder erstmals einen Grünen an der Spitze haben wird, zeigt sich in zwei Wochen.