Paderborn. In Paderborn gibt es rund 24.040 Ein- und Zweifamilienhäuser, die im Durchschnitt 40 Jahre alt sind. Laut Statistischem Landesamt stammen 1.417 - also gerade einmal 6 Prozent - aus den letzten zehn Jahren. "An dem relativ hohen Durchschnittsalter kann man erkennen, dass hier noch ein großes Potenzial für die Senkung des Energieverbrauchs schlummert", sagt der Gebietsleiter der Landesbausparkasse (LBS), Christian Hönicke.
Die LBS beruft sich in ihrer Pressemitteilung auf die letzte Erfassung des Wohnungsbestandes infolge des Zensus 2011. Für das aktuelle Gebäudealter sei der Neubau bis 2019 eingerechnet. Vor dme Baujahr 1977 verbrauche ein unsaniertes 130-Quadratmeter-Haus mindestens 2.600 Liter Öl für Heizung und Warmwasser. Erst danach, so die LBS, habe der Staat den Energieverbrauch von Neubauten nach und nach eingeschränkt: So erfolgte mit der Energie-Einsparverordnung 2002 eine Halbierung des zulässigen Wärmebedarfs. Heute liegt der Standard bei einem Vergleichswert von etwa 5,5 Litern Heizöl pro Quadratmeter, also 715 Litern für ein 130-Quadratmeter-Eigenheim.
"Wohnkosten nachträglich senken"
"Umso wichtiger ist es, dass die Besitzer den Energieverbrauch - und damit ihre Wohnkosten - auch nachträglich weiter senken", so Christian Hönicke. Dafür reiche der routinemäßige Austausch der Heizung nach 20 Jahren keinesfalls aus. Gebäudehülle, Fenster, Dämmungen und technische Anlagen sollten regelmäßig auf ihr Sparpotenzial hin überprüft werden.
Einen ersten individuellen Überblick - vor allem auch über die möglichen Kosten - können sich Eigenheimbesitzer unter lbs-energie-sparrechner.de verschaffen.