Paderborn

Paderborner Logistik-Start-up auf Erfolgskurs

Das Paderborner Unternehmen Cargoboard soll internationaler werden, aber weiterhin am Ort der Gründung seinen Hauptsitz haben.

Das Team des erfolgreichen Start-ups Cargoboard. | © Cargoboard

14.10.2020 | 14.10.2020, 15:30

Paderborn. Anfang April 2019 führte Cargoboard die erste Sendung aus, ein Jahr später zählt das Corporate-Start-up aus Paderborn nach eigenen Angaben bereits über 8.000 Kunden und 50.000 Transporte in 73 Ländern mit ihrem europaweiten Stückgutversand.

In einer Pressemitteilung schaut das Unternehmen zurück auf den Sommer 2018: Als die damaligen Studenten Richard Kleeschulte, Artur Nachtigal und David Port sowie der Speditionskaufmann Lukas Petrasch an einem zweitägigen Corporate Workshop des Technologietransfer- und Existenzgründungscenter der Universität Paderborn (TecUP) teilnahmen und ein digitales Logistik-Geschäftsmodell entwickelten, wurde die Idee für Cargoboard geboren. Initiiert wurde der Workshop von der Cargoline, einem Verbund mittelständischer Speditionsunternehmen. Ein dreiviertel Jahr später, im April 2019, gründeten die vier Co-Founder zusammen mit der Cargoline ein eigenes Unternehmen.

Das in der Garage33, dem Event- und Coworking-Space des TecUP, entstandene Start-up Cargoboard ist eine digitale Spedition mit dem Fokus auf Stückgutsendungen, die gewerblichen Versendern eine Plattform inklusive Preisrechner bietet.

Corona-Pandemie hat die Branche stark getroffen

„Wir agieren nicht aus der Position eines reinen Vermittlers oder eines Preisvergleichsportals, sondern als Erstspediteur und Vertragspartner. Somit übernehmen wir den kompletten Service und unterstützen unsere Kunden weit über den Buchungsprozess hinaus. Durch diese Nähe zum Kunden können wir unsere internen Prozesse immer weiter verbessern, was letztlich unseren Kunden zu Gute kommt", erklärt Richard Kleeschulte. Etwas mehr als ein Jahr nach der Gründung hat Cargoboard als Tochter der Cargoline heute über 7.000 registrierte Kunden, einen siebenstelligen Jahresumsatz und ein 13-köpfiges Team.

Mittlerweile sitzt das Cargoboard Team nicht mehr beim TecUP, sondern in ihrem eigenen Büro am Marienplatz in Paderborn. Selbst die Corona-Pandemie, die die Logistikbranche relativ stark getroffen hat, habe den Erfolgskurs von Cargoboard nicht bremsen können, heißt es in der Pressemitteilung. „Wir haben enorm von unserem digitalen Kundenzugang profitiert. Viele Unternehmen mussten ihre Geschäftsmodelle komplett umstrukturieren.

Mutterkonzern Cargoline

"Da hatten wir natürlich einen großen Vorteil", so Richard Kleeschulte. Der Mutterkonzern Cargoline als namhaftes Logistik Netzwerk biete dem Start-up natürlich auch einen Mehrwert. Ein bestehendes Netzwerk, eine etablierte Marke und der enge Austausch mit den Speditionen stellten die optimale Grundlage. Doch die Cargoline profitiere ebenfalls von dem Start-up, denn das digitale Geschäftsmodell Cargoboards stelle die perfekte Ergänzung zum bestehenden Stückgutnetzwerk dar.

Kleeschulte und seine Mitgründer blicken weiter nach vorn: „Was wir in diesem Jahr noch anstoßen wollen, sind die ersten Schritte der Internationalisierung."

Auch ihre Online-Plattform wollen sie optimieren, kundenfreundlicher machen, so dass das Versenden für den Endverbraucher noch einfacher werden. „Der Hauptstandort soll aber in Paderborn bleiben – dort, wo alles angefangen hat", heißt es abschließend in der Pressemitteilung.