Im Paderborner Technologiepark entstehen 230 Studentenapartments

Paderborn. Der Bau neuer Studentenapartments im Technologiepark am Südring startet in die heiße Phase. Mit dem Richtfest am Donnerstag wurde die letzte Bauphase eingeleitet. In einem Jahr, pünktlich zum Start des Wintersemesters 2021/22, sollen die Zimmer bezugsfertig sein. Die vier versetzt angeordneten Neubauten sind ein Gemeinschaftsprojekt der Moses Mendelssohn Stiftung, der FDS gemeinnützige Stiftung, des Immobilienentwicklers Nord Project und Lichtenauer Generalunternehmers Wegener Massivhaus. Mit dem Spruch zum Richtfest, einem zertrümmerten Glas auf dem Dach und einem Lied eröffneten die Zimmerer das Richtfest. Auch die Mitarbeiter aller anderen beteiligten Gewerke waren gekommen. "Die Gewerke tragen einen erheblichen Teil dazu bei, dass wir trotz der Corona-Krise voll im Zeitplan liegen", sagte Jürgen Wegener. Mit dem von der Firma Wegener konzipierten Lean-Produktionsprozess seien die Handwerker wie bei der Fließbandarbeit durch die Räume gezogen. "Anders als bei herkömmlichen Planungen werden die einzelnen Schritte des Bauablaufs gemeinsam mit allen Bau-Beteiligten tag-genau vom Eröffnungsdatum bis zum Baubeginn rückwärts geplant", erklärte Wegener das Verfahren. Die Apartments Insgesamt 231 Apartments entstehen in den vier Neubauten einen Steinwurf von der Universität entfernt. Sie sind barrierefrei, verfügen über einen Internetzugang, eine Küchenzeile und ein Bad bei einer Grundfläche von circa 20 Quadratmetern. Außerdem gehören zum Konzept des Wohnheims eine Terrasse im Erdgeschoss und eine Dachterrasse mit Blick auf den Campus, die die Kommunikation fördern sollen. "Das Angebot richtet sich sowohl an deutsche Studierende als auch an Austausch-Studierende", erklärte Gerrit Ernst, Geschäftsführer von Nord Project, der das Projekt vor zwei Jahren gemeinsam mit Christopher Gladen von Wegener initiierte. Die Kosten Pünktlich zum Jahresbeginn erfolgte der erste Spatenstich auf dem Gelände im Technologiepark, in dem mittlerweile über 100 Firmen ihren Sitz haben, wie Bürgermeister Michael Dreier sagte. Sobald die Apartments fertiggestellt sind, werde die monatliche Miete 360 Euro pro Monat inklusive aller Nebenkosten betragen. Möglich sei das durch ein Förderdarlehn des Landes Nordrhein-Westfalen. "Die Herstellungskosten des Neubaus belaufen sich auf circa 4.000 Euro pro Quadratmeter", sagte Wegener. Die Gesamtinvestitionskosten seien daher mit rund 20 Millionen Euro zu beziffern. Der Namensgeber Gefördert wird das Wohnprojekt durch die Moses Mendelssohn Stiftung, die sich für Projekte in Sachen Bildung, Erziehung, Forschung, Wissenschaft und Kultur engagiert. Das Wohnheim im Technologiepark wird den Namen Alexander-Haindorf-Haus tragen. "Haindorf stammt zwar nicht gebürtig aus Paderborn, aber er hat zu seinen Lebzeiten in OWL und in der Nähe von Paderborn gewirkt", erklärte Julius Schoeps, der Vorsitzende der Moses Mendelssohn Stiftung. 1784 im westfälischen Finnentrop geboren, habe Haindorf sich stets als Professor in Münster und als Mitbegründer des westfälischen Kunstvereins für die Belange seiner Studenten eingesetzt. Außerdem sei er ein Verfechter der jüdischen Emanzipation gewesen. Das Alexander-Haindorf-Haus ist das 24. Studentenwohnheim der Stiftung in Österreich und Deutschland. Bürgermeister Dreier freut sich über den zusätzlichen, dringend benötigten Wohnraum. "Wir brauchen in Paderborn weitere gute Wohnquartiere um weiterhin eine Leuchtturmstätte zu sein", sagte er. Doch besonders freue ihn, dass die Studentenapartments im Technologiepark entstehen, einem der innovativsten Orte der Stadt.

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