Paderborn

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Neubau der Bahnhofsbrücke sorgt für temporäre Umleitungen

Stadt will Anwohner und Pendler mit einer Kampagne frühzeitig informieren. Die Radwege auf der neuen Brücke werden etwas breiter.

Die Brücke im Verlauf der Bahnhofstraße über die Bahngleise muss ersetzt werden. | © Hans-Hermann Igges (Archiv)

Sabine Kauke
22.08.2020 | 22.08.2020, 18:24

Paderborn. Die Vorbereitungen für den Bau der neuen Brücke an der Bahnhofstraße, die im Frühjahr 2024 fertig sein soll, laufen auf Hochtouren. Das 70 Jahre alte Brückenwerk über die Bahnstrecke Hannover-Soest muss aufgrund starker baulicher Mängel erneuert werden.

Abstimmungen mit der Deutschen Bahn seien bereits erfolgt, weil Oberleitungen verändert werden müssen, wie Margit Hoischen, Leiterin des Straßen- und Brückenbauamtes am Donnerstag vor dem Bau- und Planungsausschuss des Stadtrates erläuterte. Diese Arbeiten sollen im Juli 2021 starten und werden zeitweise Sperrpausen und Verkehrsänderungen für den Auto- und Radverkehr bedeuten. Dabei müsse man sich nach den Vorgaben der Bahn richten.

Die Archäologen graben bereits

Komplett gesperrt sein wird der Baustellenbereich am Ende der Bahnhofstraße voraussichtlich von Januar 2023 bis März 2024. Je nachdem, was die Archäologen, die ihre Arbeit bereits aufgenommen haben, zu Tage fördern werden, könnte sich der Zeitplan allerdings auch noch etwas verschieben.

Im Rahmen einer großen Kommunikationskampagne unter dem Motto "Im Westen was Neues" will die Stadt Anwohner und Pendler rechtzeitig über Umleitungen informieren. "Es muss früh klar sein, welche Einschränkungen wann erfolgen", sagt Margit Hoischen. Straßenbauarbeiten auf den Umleitungsstrecken soll es dann möglichst nicht geben.

Bürgerversammlung oder Videokonferenzen

Reinhard Borgmeier (Linksfraktion/Offene Liste) regte eine Bürgerversammlung für den Herbst 2022 für Anwohner an. Falls das wegen der Corona-Pandemie nicht möglich sei, denke man bereits über Online-Informationen oder Videokonferenzen teil, berichtete die Amtsleiterin.

10 Zentimeter mehr Platz für Radler

Die Radwege beidseits entlang der Bahnhofstraße über die neue Brücke müssen übrigens aus Verkehrssicherheitsgründen jeweils zehn Zentimeter breiter werden und somit 1,60 statt geplanter 1,50 Meter, informierte Hoischen den Ausschuss. Das habe der Fördergeber der Stadt vorgegeben.

Bei den Umleitungen während der Brückenbauarbeiten müssten die Ampelschaltungen für Radfahrer überprüft werden, appellierte Stefan Schwan (Grüne). Wartezeiten von bis zu fast drei Minuten in den Morgenspitzen seien "unterirdisch".

Dem Bebauungsplan Nr. 316 "Bahnhofstraße", der die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Neubau der Brücke über die Bahnstrecke sowie der westlichen Bahnhofstraße schafft, stimmte der Ausschuss bei Enthaltung der SPD einstimmig zu.