Paderborn. Die Staatsanwaltschaft Paderborn hat gegen einen Produzenten von Dönerspießen in Paderborn Anklage vor dem Amtsgericht wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelrecht erhoben. Das teilt der Paderborner Oberstaatsanwalt Marco Wibbe in einer Presseerklärung mit.
Offenbar hat sich Lebensmittelkontrolleuren des Kreises Paderborn anlässlich mehrerer Kontrollen der Betriebsstätte in Paderborn im vergangenen November und Dezember wiederholt „ein unappetitliches Bild" geboten. Im Produktionsraum der Dönerspieße habe sich den Ermittlungen zur Folge bei zwei Kontrollen im November „hochgradiger Schimmelbefall an Wänden und Türen" befunden.
Erheblich verschmutzte Ausrüstungsgegenstände hätten unmittelbar neben leicht verderblichen Lebensmitteln gelegen. Und im Kühlraum lagerte verdorbenes, faulendes Rindfleisch, heißt es in der Mitteilung.
Verdorbenes Fleisch sichergestellt
Der jeweiligen Auflage der Kontrolleure, diese Mängel abzustellen, sei der Angeschuldigte zunächst gar nicht und später nur unzureichend nachgekommen. Auch nach dem 6. Dezember hätten die Kontrolleure im Kühlraum erneut mehrere Kisten mit deutlich verdorbenem Rindfleisch, das zur Produktion von Dönerspießen vorgesehen war, sichergestellt.
Ein Termin für eine Hauptverhandlung am Amtsgericht Paderborn steht noch nicht fest, so Wibbe, das Aktenzeichen sei noch nicht bekannt.
Ein Verstoß gegen das sogenannte Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzbuch wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.