Verwaltungen setzen in Zeiten der Corona-Pandemie auf Telefon und E-Mail

Kreis Paderborn. Der Kampf gegen eine ungehemmte Ausbreitung des Coronavirus geht in eine weitere Runde der Einschränkungen. Sämtliche Dienststellen der Kreis- und Stadtverwaltung sind ab sofort außer in sehr dringenden Ausnahmen nur noch per Telefon oder Internet zu erreichen. Die Zahl der Telefonleitungen wurde insbesondere beim Kreisgesundheitsamt aufgestockt. Die Schließung sei vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Corona-Virus unumgänglich, um handlungsfähig zu bleiben, begründen Paderborns Bürgermeister Michael Dreier und Kreisdirektor Ulrich Conradi die Maßnahmen. Das Einwohneramt am Marienplatz stehe für dringende Angelegenheiten jedoch weiter zur Verfügung, so die Stadt. Über das Telefonische Service-Center unter Tel. (0 52 51) 88 111 88 könnten Termine vereinbart werden. Auch an der Pontanusstraße und am Hoppenhof blieben die Ansprechpartner für dringende Terminvereinbarungen an erreichbar. Eheschließungen könnten weiterhin stattfinden, allerdings dürften zusätzlich zum Brautpaar lediglich zwei weitere Personen anwesend sein. Viele Anliegen lassen sich digital erledigen Viele Anliegen wie die Beantragung von Urkunden, Meldebescheinigungen oder Parkausweisen könnten inzwischen über das digitale Serviceportal unter www.mein-digiport.de abgewickelt werden, rät die Stadt. Dreier appelliert nochmals an die gesamte Bevölkerung, sich an die äußerst wichtigen Anweisungen von Bund, Land und Kommune zu halten. &bdquo;Jeder Einzelne kann und muss jetzt seinen Beitrag leisten", so der Bürgermeister. Nur in unaufschiebbar und zwingend notwendigen Fällen können Bürger auch beim Kreis noch einen Termin bekommen. Kreisdirektor Conradi: "Wir bitten jeden einzelnen, gut zu überlegen, ob sein Anliegen nicht warten kann." Die Verwaltungsmitarbeiter seien weiter telefonisch und per E-Mail erreichbar. Wer einen persönlichen Termin brauche, müsse sich zwingend vorher beim Sachbearbeiter anmelden und werde dann auch am Eingang persönlich abgeholt. Die Bürger werden gebeten, bei den Terminen im Kreishaus Abstand zu halten. Die Telefonzentrale sei ab 18. März montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter Tel. (0 52 51) 308 0 erreichbar. Die Zahl der Telefonleitungen habe man aufgestockt. Gesundheitsamt stockt Erreichbarkeit massiv auf Der Kreis Paderborn hat in Zusammenarbeit mit dem telefonischen Service Center der Stadt Paderborn ein Bürgertelefon unter Tel. (0 52 51) 88 12 29 79 geschaltet. Es ist montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr für häufige Fragen und Antworten zum Corona-Geschehen erreichbar, bietet aber keine medizinische Beratung an. Massiv aufgestockt und erweitert hat der Kreis die telefonische Erreichbarkeit des Gesundheitsamtes, das ein Infotelefon Infektionsschutz geschaltet hat: Unter Tel. (0 52 51) 30 83 33 3 können Verdachtsfälle gemeldet werden. Mit personeller Hilfe der Malteser und zusätzlicher Leitungen können 15 Mitarbeitende gleichzeitig Anrufe entgegennehmen. Auch die Zeiten wurden deutlich ausgeweitet: Das Infotelefon Infektionsschutz ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr erreichbar. Wer begründet die Sorge habe, sich angesteckt zu haben, sollte vorrangig aber erst einmal seinen Hausarzt telefonisch kontaktieren. Sind die vom Robert-Koch-Institut festgelegten Kriterien erfüllt, stellt der Hausarzt eine Bescheinigung aus, die er an das Gesundheitsamt faxt. Der Patient bekommt vom Hausarzt eine weitere Telefonnummer des Gesundheitsamtes, unter der er einen Termin vereinbaren kann. Diese Telefonnummer, die nur Hausarzt und der jeweilige Patient kennen, ist nach wie vor montags bis freitags, 9 bis 13 Uhr erreichbar. Auch hier wurde laut Kreis in zusätzliche Leitungen investiert. Mit Wartezeiten ist zu rechnen Gleichwohl werde es weiter Wartezeiten geben: &bdquo;Wir verstehen sehr gut, dass die Menschen besorgt und deshalb auch ungeduldig sind und jeder möglichst schnell sein Testergebnis haben möchte", betont die leitende Amtsärztin Constanze Kuhnert. Doch Termine könnten nur gestaffelt vergeben werden, um enge Kontakte in der Anlaufstelle für Corona-Verdachtsfälle in zu vermeiden. Zudem zeichne sich bereits jetzt ein Engpass bei den Röhrchen ab, von dem nicht nur der Kreis Paderborn betroffen sei. Das Kreisgesundheitsamt stehe in Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung, die sehr bemüht sei, über das Land NRW den zugesagten Nachschub zu kommen. Kuhnert unterstreicht, dass es keine medizinische Notwendigkeit gebe, den Test sofort durchzuführen. Etwa ab dem fünften Tag der Ansteckung sei überhaupt ein Nachweis der Viren möglich. Wichtig sei es deshalb, dass alle, die unter Quarantäne stünden, sich eng an die Vorgaben hielten, sich häuslich isolierten, um andere nicht anzustecken. Häufige Fragen und Antworten zur Quarantäne hat das Kreisgesundheitsamt in einer Broschüre zusammengefasst, die unter www.kreis-paderborn.de einsehbar ist und fortlaufend aktualisiert wird.

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