Paderborn/Borchen. Können Smart Homes helfen, Leben zu retten? Die Feuerwehren Borchen und Paderborn haben das im Rahmen des Projektes IRiS („Intelligente Rettung im SmartHome") der Universität Paderborn getestet. Partner aus der zivilen Gefahrenabwehr, der Forschung und der Smart-Home-Branche untersuchen in dem Projekt gemeinsam, wie moderne Technik dabei unterstützen kann, Menschen zu retten und Wohnungsbrände zu bekämpfen.
Das Forschungsteam der Universität Paderborn – die Fachgruppe C.I.K. (Computeranwendung und Integration in Konstruktion und Planung) – organisierte mit den Projektpartnern Symcon GmbH (Koordinator) und Vomatec Innovations GmbH nun bereits die dritte Praxisübung. Ziel war es, die Funktionen des Smart Home, in die bestehenden Einsatzabläufe zu integrieren, zu testen und zu bewerten.
In der Übungshalle des Instituts der Feuerwehr NRW in Münster wurde dazu eine Übungswohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses mit Smart-Home-Technik, wie Bewegungsmeldern, vernetzten Rauchmeldern, schaltbaren Fenstern und Kameras ausgestattet.
Insbesondere die Feuer- und Rauchsimulationen in der Halle sorgten dafür, dass die Teilnehmer das Einsatzstichwort „Kritischer Wohnungsbrand" in verschiedenen Variationen unter nahezu Realbedingungen mithilfe von IRiS abarbeiten konnten.
Infos über das Tablet
Auf dem Tablet der Feuerwehr konnten die Gruppenführer unverzüglich Informationen zu Grundriss, Aufenthaltsort von Personen und Verrauchung erkennen. So wurde eine schnellere und zielgerichtete Menschenrettung aus dem brennenden Gebäude ermöglicht.
Im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012-2017" der Bundesregierung wird IRiS vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für drei Jahre mit 800.000 Euro gefördert.