Innovationen im Straßenverkehr

Besondere Ausstellung in Paderborn zum autonomen Fahren

Die Universität Paderborn beschäftigt sich mit der Zukunft der Mobilität auf dem Land. In einer Ausstellung sind die neuen Lösungen live erlebbar.

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland, diskutiert im und am Paderborner Rathaus über das Thema "Neue Mobilität". | © BESIM MAZHIQI

25.10.2024 | 27.10.2024, 19:26

Paderborn. Beim Symposium „Die Zukunft der Mobilität in ländlichen Räumen“ am Mittwoch, 6. und Donnerstag, 7. November, stehen laut Veranstalter Lösungen im Fokus, die die Mobilitätswende vorantreiben. Es gehe um technische Innovationen im öffentlichen Verkehr, innovative Zulassungsverfahren für autonomes Fahren und neue Geschäftsmodelle durch Smart Services. Veranstalter sind der Software-Innovation-Campus (SICP) der Universität Paderborn, das Heinz-Nixdorf-Institut und der Verein Neue Mobilität Paderborn.

Mit dabei sind Expertinnen und Experten der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekte Nemobil und Diserhub und von Moia (VW), dSpace, Scmi und Gaia-X. Ein besonderer Höhepunkt des Symposiums sei eine Ausstellung interaktiver Demonstratoren, die Mobilitätslösungen live erlebbar machen. Die Teilnahme am Symposium ist kostenfrei. Interessierte können sich bis Mittwoch, 30. Oktober, im Internet unter go.upb.de/Mobilitätssymposium2024 anmelden.

Die Teilnehmenden haben unter anderem die Möglichkeit, vernetzte Fahrfunktionen in einem interaktiven VR-Fahrsimulator zu testen und das On-Demand-Mobilitätskonzept Nemobil anhand von Fahrzeugprototypen und einer Simulation kennenzulernen. Auch Unternehmen wie dSpace präsentieren ihre neuesten Technologien, darunter ein sogenannter Software-in-the-Loop-Simulator und ein Sensormessfahrzeug.

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Brücke zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft

„Im SICP beschäftigen wir uns mit der digitalen Transformation der Mobilität. Durch gezielte Wissenschaftskommunikation schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft, um gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln“, sagt Christoph Weskamp, Leiter des Innovationsbereichs „Seamless Mobility“ im SICP.

Wie Nemobil den öffentlichen Personennahverkehr in ländlichen Regionen verbessern könnte, erläutert Thomas Tröster von der Fakultät für Maschinenbau der Universität Paderborn. In einem weiteren Vortrag erklärt Daniel Beverungen, SICP-Vorstandsvorsitzender vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, wie Smart Services nicht nur das vernetzte Fahren verbessern, sondern auch neue Geschäftsmodelle für Hersteller und Dienstleister schaffen.

Autonomes Fahren ist laut Pressemitteilung einer der großen Trends der zukünftigen Mobilität. Fahrzeuge der sogenannten Level-4-Autonomie können unter bestimmten Bedingungen komplett ohne menschlichen Eingriff fahren. Frank Schneider vom TÜV-Verband gibt in seinem Vortrag einen Überblick über den aktuellen Stand der Genehmigung und Zulassung von Level-4-Fahrzeugen. Welche Rolle Speicherlösungen bei der Umsetzung neuer Mobilitätslösungen spielen, zeigt Marco Pape vom Energiespeicheranbieter Intilion anhand des Ladeparks in Bad Lippspringe.

Digitalisierte Einsatzfahrzeuge

Und auch der Sicherheitsaspekt wird während des Symposiums in den Blick genommen. Johannes Thoma von HAAS-Alert stellt vor, wie digitalisierte Einsatzfahrzeuge Verkehrsteilnehmende frühzeitig warnen und die Verkehrssicherheit erhöhen können. Auch Herausforderungen des Datenschutzes sowie die Chancen für Politik, Gesellschaft und Industrie werde er thematisieren.

Zusätzliche Impulse biete eine laut Veranstalter hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Die Experten Jonas Wigger (Public Affairs-Manager bei Moia), Andreas Knie (Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin), Jann-Eve Stavesand (Head of Consulting bei dSpace), Heike Proff (Wirtschaftswissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen) und Ulrich Ahle (CEO von Gaia-X) diskutieren Ansätze zu technischen Innovationen im öffentlichen Verkehr und veränderten Geschäftsmodellen durch innovative Mobilitätslösungen und stellen wegweisende Strategien vor, um autonome Fahrfunktionen zu testen. Zudem klären sie, warum Hersteller auf Software-Defined-Vehicles setzen sollen.