Detmold/Kreis Paderborn

Öffnung der Gauseköte Richtung Detmold liegt in weiter Ferne

Die abgerutschten Böschungen zwischen Paderborn und Detmold stellen den Landesbetrieb Straßen NRW vor bisher nicht gekannte Schwierigkeiten.

Umweg als Dauerzustand: Ein Straßenschild erläutert in Berlebeck die Ausweichroute zur gesperrten Gauseköte. | © Bernhard Preuss

12.09.2019 | 12.09.2019, 20:00

Detmold/Kreis Paderborn. Ein Ende der Sperrung des Gebirgspasses Gauseköte (L 937) zwischen Detmold und Paderborn ist nicht absehbar – auch wenn die Ergebnisse der Erdbohrungen nun vorliegen, betont Sven Johanning, Pressesprecher des Landesbetriebes Straßen NRW.

Das Gutachten zeige, dass die abgerutschten Böschungen aus sehr vielschichtigem Gestein bestünden, das nur sehr aufwendig bearbeitet werden könne. „Wir haben bisher noch keine Sanierungsidee und sammeln jetzt Vorschläge. Erst dann können wir über die Art und Weise der späteren Maßnahmen entscheiden", erklärt Johanning.

Bauarbeiten nicht vor Frühjahr

Die „Ideensammlung" werde voraussichtlich bis November dauern, dann werde Straßen NRW eine Entscheidung treffen und der Öffentlichkeit höchstwahrscheinlich ein Sanierungskonzept samt Dauer der Maßnahme präsentieren können. „Die Kosten hängen natürlich von der gewählten Baumaßnahme ab. Aber es wird nicht billig", sagt Johanning. Er rechne damit, dass die Bauarbeiten an der Gauseköte frühestens im Frühjahr 2020 starten.

Henning Schwarze von der Initiative Schlangen 4.0 betonte mehrfach, dass im „Gausköte-Skandal" keine Ende in Sicht sei: „Straßen NRW und das Verkehrsministerium lassen tausende Pendler und heimische Unternehmen seit Monaten im Stich." Angesichts der Inkompetenz bei der Sanierung müssten personelle Konsequenzen gezogen werden.