Neuer Lego-Imagefilm für Paderborn dreht sich um das Rathaus

Paderborn-Schloß Neuhaus. Über einen Meter hoch. Circa 14.000 Steine. Maßstab 1:38. So steht es in einem kleinen Bastelkeller in Schloß Neuhaus. Das historische Paderborner Rathaus haben sieben Jugendliche des YouTube-Kanals "Hundbrax LEGO Movies" im Auftrag der Stadt aus Legosteinen nachgebaut und auch gleich einen neuen Lego-Imagefilm mit der "Stop-Motion-Technik" gedreht. "Einen Imagefilm mit echten Menschen hat doch jeder", sagt Sebastian Brumby (18), der gerade sein Abitur auf dem Gymnasium Schloß Neuhaus gemacht hat, lachend dazu. Die Idee für den Rathausnachbau und den Film sei bei der Vorstellung ihres letzten Projekts, des Nachbaus des Paderborner Doms, entstanden. Ideengeber für das neue Projekt war Bürgermeister Michael Dreier, der auch die Sprecherrolle für das Video übernommen hat. Die Planungen und der Bau hätten dann von Januar bis Mai 2019 angedauert. Erst dann konnten die Dreharbeiten für den Imagefilm beginnen. "Wir hatten Glück, dass wir zwei Abiturienten und sonst Schüler und Studenten sind und so die Arbeit aufteilen konnten", erklärt Brumby. Sonst sei die Arbeit gar nicht machbar gewesen. Die Gruppe habe sich über die Jahre auch immer weiter spezialisiert. Luca Olszewski (17) sagt dazu: "Es gibt das Bauteam, das Filmteam und so weiter. Wir arbeiten sehr effizient." 20 Bilder pro Sekunde, 3.000 Bilder insgesamt Bei der Planung des Rathausnachbaus arbeitete "Hundbrax LEGO Movies" mit dem Vermessungsamt Paderborn zusammen, das den Grundriss und eine technische Zeichnung der Hauptfassade des Rathauses zur Verfügung stellte. Diese wurde dann in mühevoller Kleinarbeit ausgemessen und entsprechend maßstabsgetreu nachgebaut. "Man kann das mit Lego allerdings auch immer nur ungefähr machen", brachte Olszewski ein. Besonders kniffelig sei außerdem die Darstellung der vielen kleinen Vorsprünge und Erker. "Darauf lastet das Gewicht des Oberbaus. Die Erker sind sehr fragil", erläutert der 17-jährige Ben Pleininger. Einen ganz besonderen Stein haben die jungen Männer dann auch noch parat: Der Liborischrein wurde in Kooperation mit der Universität Paderborn an einem 3-D-Drucker maßstabsgetreu angefertigt. Auch mit der Paderborner Musikfirma Imascore kooperierten die Jugendlichen. "Imascore ist auf uns zugekommen und hat die zwei Minuten Filmmusik komponiert. Alles musste auf die Schnitte perfekt abgestimmt werden", sagt Olszewski. "Insgesamt hat die Kooperation gut geklappt." Nicht nur der Bau, sondern auch die Dreharbeiten seien sehr aufwendig gewesen, da der Film bei 20 Bildern pro Sekunde aus ungefähr 3.000 Bildern besteht. "Da steckt viel Motivation dahinter", unterstreicht Brumby. "Wenn man in begeisterte Kinderaugen schaut, ist das toll" Nachdem sich nun nach dem Dom zu Paderborn auch das zweite Wahrzeichen der Stadt bei "Hundbrax LEGO Movies" einreiht, sei dies schon eine ganz besondere Ehre. "Das tolle an lokalen Projekten ist, dass man immer ein direktes Feedback bekommt. Bei anderen Projekten sieht man zwar die Millionen Klicks, aber es bleibt anonym", beschreibt Brumby die Situation. Olszewski ergänzt: "Die Zielgruppe sind auch kleine Kinder. Dann ist es schon toll, wenn man in begeisterte Kinderaugen schaut." Ein besonderes Highlight gebe es allerdings nicht. "Man erlebt immer wieder tolle Momente", so Brumby. Es ist für die Zukunft geplant Auch nach dem Rathausprojekt ist noch lange nicht Schluss. Es sei zwar noch nichts geplant, aber das Rathausprojekt sei auch kurzfristig nach dem "Dombau" in Angriff genommen worden. "Erst einmal haben wir uns auf dieses Projekt konzentriert. Mal gucken, was so kommt", erzählt Brumby. Beruflich wollen sich aber fast alle in eine ähnliche Richtung begeben und sich mit Statik, Architektur oder anderen Ingenieurwissenschaften beschäftigen. Das Rathausmodell wird am Samstag, 27. Juli, im historischen Rathaus im Zuge der Libori-Eröffnungsveranstaltung zusammen mit dem Imagefilm präsentiert. Der wird dann auch auf dem YouTube-Kanal "Hundbrax LEGO Movies" unter www.youtube.com/user/hundbrax2000 zu sehen sein.

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