Forschung und Innovation

Gleich zwei Schüler-Teams aus Paderborn fahren zum Weltfinale der First-Lego-League

Die Gymnasien Schloß Neuhaus und Pelizaeus qualifizieren sich für die Spitze im vom Bauklötze-Hersteller gesponsorten Bildungsprogramm. Jetzt ist ein Team in Australien, das andere in Griechenland dabei.

Die Pelestorms (v. l.) Julius Haase, Janis Klich, Johann Käuper und Laurin Link vom Pelizaeus-Gymnasium in Paderborn haben sich fürs Finale im australischen Sydney qualifiziert. | © Pelestorms

22.04.2025 | 22.04.2025, 09:00

Paderborn. Die First-Lego-League-Teams von zwei Paderborner Schulen haben sich für das Weltfinale qualifiziert. Vertreterinnen und Vertreter des Gymnasiums Schloß Neuhaus (Reloaded) und Pelizaeus-Gymnasiums (Pelestorms) fahren nach Griechenland beziehungsweise Australien.

Beide Teams haben zuvor beim DACH in Siegen überzeugt, wo sich die 30 besten Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen. Sie hatten sich zuvor gegen mehr als 750 andere Teams durchgesetzt. Bewertet wurden unter anderem ein selbst entwickeltes Forschungsprojekt, das Roboterdesign, die Leistung im Robot-Game sowie die Teamarbeit.

Neun Schüler des Neuhäuser Gymnasiums im Alter von 13 bis 17 Jahren haben sich in Siegen einen Platz für das Finale im Mai in Korinthos gesichert. Dort werden sie auf mehr als 50 andere Teams aus der ganzen Welt treffen, teilt Reloaded mit. Zum Wettbewerb zählten eine Live-Challenge, bei der die Teams zuvor unbekannte Aufgaben innerhalb von 30 Minuten mit einem zuvor unbekannten Roboter lösen müssen und auch die Testrunden.

Newsletter
Aus dem Kreis Paderborn
Wöchentliche News direkt aus der Redaktion Paderborn.

Schüler aus Schloß Neuhaus tüfteln an Projekt für die Fischerei

Das Team Reloaded fährt zum Finale nach Griechenland. - © Reloaded
Das Team Reloaded fährt zum Finale nach Griechenland. | © Reloaded

Das Thema des Wettbewerbs laute diesmal „Submerged“. Die Teams forschten daran, wie sie Wissenschaftlern die Erforschung der Meere vereinfachen könnten. Das Team Reloaded habe einen Aufbau entwickelt, der es ermögliche, Beifang und Fang auf großen Schiffen besser zu unterscheiden und gleichzeitig Daten für Forschende sammele. Dafür hätten die Jugendlichen eine KI trainiert und diese mit einem selbst gebauten Mechanismus kombiniert. An einem eigenständig designten und 3D gedruckten Prototyp habe die Jury sich selbst von dem Projekt überzeugen können.

Bei der Siegerehrung durfte sich das Team Reloaded über eine Nominierung in der Kategorie Robotdesign und den Gewinn des Grundwertepokals freuen. Die Jury habe besonders den guten Zusammenhalt des Teams trotz der großen Altersunterschiede gelobt sowie die Kooperation mit Teams aus Dresden sowie aus Griechenland.

Paderborner Team

Weiteres Projekt aus Paderborn untersucht Korallnsterben

Die Pelestorms fahren zu den Asian Pacific Open Championship in Sydney. Sie sind eine seit vielen Jahren aktive Schülergruppe, die sich mit dem Bau und der Programmierung von Lego-Mindstorms-Robotern beschäftigt, teilt das Team mit. Ältere Schülerinnen und Schüler leiteten dabei Arbeitsgemeinschaften für Jüngere und engagierten sich regelmäßig in Wettbewerben mit technisch-naturwissenschaftlichem Schwerpunkt.

In ihrem Forschungsprojekt beschäftigten sich die Pelestorms mit Korallen, die besonders in den vergangenen Jahren verstärkt ausblichen. Dies habe zur Frage geführt, warum? Eines der größten Probleme sei der Klimawandel, speziell die Temperaturschwankungen und allgemein die Erwärmung der Ozeane. Der Forschungsansatz habe sich daher mit speziell diesem und weiteren Problemen befasst.

Paderborner Teams suchen noch nach finanzieller Unterstützung

Das Team habe eine Sonde entwickelt, um die verschiedene Werte wie Temperatur, pH-Wert und Nährstoffgehalt der Koralle zu messen. Die gesammelten Daten sollen dann auf einer Website veröffentlicht werden. Ziel sei es, grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit auf die Problematik im Meer zu lenken, damit geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um die Meere und besonders die Riffe zu schützen. Die Pelestorms sehen im internationalen Wettbewerb auch die Chance, Paderborn als Wissenschafts- und Innovationsstandort zu repräsentieren.

Zurzeit sind beide Teams für ihre Reisen nach Australien und Griechenland noch auf der Suche nach finanzieller Unterstützung durch Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen aus der Region Ostwestfalen-Lippe.