Paderborn

Paderborner Mensa-Koch eröffnet eigene Kochschule

Seit ein paar Tagen werden in der Marienstraße die Messer gewetzt. Was Holger Kriegs in seinen Kursen anbietet

Hat sich einen Traum erfüllt: Holger Kriegs eröffnet sein eigenes Kochstudio "Cibus". | © Larissa Reichel

11.12.2018 | 11.12.2018, 09:30

Paderborn. Vielen ist der Küchenmeister Holger Kriegs vielleicht schon aus der Paderborner Uni-Mensa bekannt. Dort bietet er eine vegane Alternative zum Mittagsmenü an. Jetzt hat sich der 51-Jährige zusammen mit seiner Frau einen Traum erfüllt und ein eigenes Kochstudio in der Marienstraße eröffnet.

Der erste Eindruck der Cibus-Kochschule: modern. Neueste Küchentechnologien, ein offener und heller Raum mit einer langen Tafel. Ebenso der Küchenchef selbst, mit Küchenutensilien auf den Arm tätowiert - ein Koch mit Leib und Seele. Auch der Koch-Ansatz soll modern sein. Das bedeute für ihn beispielsweise weniger Fett sowie weltoffene Rezeptvariationen.

Kochen bedeutet für Holger Kriegs auch Geselligkeit - daher die lange Tafel. - © Larissa Reichel
Kochen bedeutet für Holger Kriegs auch Geselligkeit - daher die lange Tafel. | © Larissa Reichel

Ursprünglich wollte Kriegs im Bereich der Lebensmittelchemie arbeiten, blieb dann aber beim Kochen hängen, da ihn die Geselligkeit und die kreative Seite, die dieser Beruf mit sich bringe, begeistere. Nach der traditionellen Kochausbildung und dem Meister-Titel war er in mehreren Restaurants tätig. Seit 1988 arbeitet er beim Studierendenwerk auf dem UPB-Campus, dem er auch weiterhin neben dem Kochstudio treu bleibt.

In der Kochschule bietet Kriegs saisonal angepasste Kurse an, in denen man neben dem Kochen auch noch die Handgriffe drumherum lernen kann, wie das Auswählen der richtigen Zutaten oder verschiedene Zubereitungstechniken. "Ich bin gerne Gastgeber und möchte, dass sich die Menschen hier wohlfühlen und entspannen können", sagt Kriegs über sein Studio-Konzept. Außerdem kann man die Räumlichkeiten für private Zwecke buchen.

Vegetarische und vegane Kochkurse im Angebot

Bei einem Blick auf das Kursangebot fallen die veganen und vegetarischen Kurse auf. Er selbst sei Vegetarier, würde aber Fleisch essen, "wenn die Qualität stimmt". Auf Qualität achte er auch bei den restlichen Zutaten, die er überwiegend bei regionalen oder lokalen Händlern kaufe.

Der fünffache Familienvater sorge bei seinen selbst gestalteten Rezepten dafür, dass kein "Küchen-Rassismus" entstehe, wie er es selbst nennt und hat deshalb auch Interessantes für Steak-Fans im Angebot. Er wolle eine Küche bieten, in der unterschiedliche Menschen gemeinsam kochen und Zeit verbringen können. "Es macht mir Spaß, mit Leuten zusammenzuarbeiten", erklärt Kriegs. "Ich finde es schön zu sehen, wie Essen Menschen miteinander verbinden kann."

Der erste Kurs hat bereits stattgefunden. Für das nächste Jahr stehen unter anderem Kurse unter den Mottos "Gesunde Küche" und "Fleisch ist mein Gemüse" auf dem Programm. In Zukunft sind weitere Angebote, auch für Schüler und Studenten, geplant.