Paderborn

Ein Hatzfeld kommt selten allein

Namensvettern: Ein Multitalent und ein Leutnant hinterlassen ihre Spuren

25.07.2016 | 25.07.2016, 07:45

Paderborn. Der Caritas-Treff im Garten des Johannes-Hatzfeld-Hauses ist in der Libori-woche stets ein Besuchermagnet. Der Namensgeber des markanten Gebäudes zwischen Kleinem Domplatz, Thisaut und Dielenpader aber ist nicht mehr ganz so bekannt. Dabei ist Johannes Hatzfeld seit dem Jahr 1952 sogar Paderborner Ehrenbürger. Ein Jahr vor seinem Tod und zu seinem 70. Geburtstag wurde der 1882 im Sauerlanddorf Benolpe geborene Bäckersohn für seine Verdienste in der Theologie, Musik und Literatur ausgezeichnet. Der vielseitig begabte Hatzfeld war 1906 im Hohen Dom zum Priester geweiht worden, studierte später noch Musiktheorie und gab das auch in der Paderborner Region sehr beliebte Volksliederbuch Tandaradei heraus.

Die Hatzfelder Straße in Schloß Neuhaus aber hat mit dem Multitalent nichts zu tun. Der lange Straßenzug in Richtung Mastbruch erinnert an einen Graf Melchior von Hatzfeld, der von 1870 bis 1874 als Leutnant bei den 8. Husaren diente und im Mastbruch einigen Grundbesitz erwarb. Auch die Hatzfelder Kompanie des Bürger-Schützen-Vereins Schloß Neuhaus hat sich den Namen zu Eigen gemacht.

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