Neuer Lehrpfad an der Altenau soll Wissen vermitteln

Lichtenau-Henglarn. Seit 2005 hat der Wasserverband Obere Lippe (WOL) an der Altenau viele Renaturierungsmaßnahmen vorgenommen. Angefangen bei der Quelle in Blankenrode bis zur Mündung in die Alme bei Nordborchen. Auf diesen 30 Kilometern ist in den letzten Jahren viel passiert – mehr als an den anderen Fließgewässern in der Region, um die sich der WOL kümmert. &bdquo;Was an der Altenau schon gemacht wurde, ist vorbildlich. Aber es bleibt trotzdem noch viel zu tun“, sagte Volker Karthaus, Geschäftsführer des WOL. Um diese Maßnahmen auch der Öffentlichkeit besser darzustellen, wurde ein Lehrpfad namens &bdquo;Neues Zuhause für Flora und Fauna“ zusammen mit dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge erstellt. Auf der gesamten Strecke erklären nun 14 Informationsschilder die Renaturierungsmaßnahmen des WOL. Dabei geht es um die besondere Ökologie des Karstgewässers, es gibt Infos zur Geschichte des Baches mit seinen vielen Mühlen und auch das verheerende Hochwasser im Juli 1965 und seine Folgen werden genau beschrieben. &bdquo;Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem neuen Lehrpfad den Blick auf unsere vielfältige Natur bei den Besuchern schärfen können“, erklärt Hans-Bernd Janzen, 1. Vorsitzender der Verbandsversammlung des Naturparks, bei der Eröffnung. Janzen dankte vor allem Birgit Hübner, Geschäftsführerin des Naturparks: &bdquo;Sie ist die Seele des Naturparks und ihr ist wieder einmal gelungen, etwas Großartiges für unsere Region zu schaffen.“ Die Borchenerin hat sich besonders dafür eingesetzt, dass entlang des Altenau-Rad- und Wanderweges die vielen Maßnahmen durch diese Infotafeln bekannter werden. &bdquo;Mit Volker Karthaus arbeite ich schon sehr lange gut zusammen. Uns war es wichtig, dass wir damit nicht nur die Maßnahmen vermitteln können, sondern auch die Zusammenhänge erklären können“, so Hübner.Rad- und Wanderweg soll bekannter werden Wie die Renaturierung des Baches bei Husen. Denn ursprünglich schlängelte sich die Altenau durch das Tal. Zur besseren Nutzung der Auen für die Landwirtschaft und auch für die Wasserkraft wurde der Bach aber an vielen Stellen begradigt. Dadurch gingen wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren. 2015 bekam der Bachlauf wieder mehr Platz, wurde von 340 auf 560 Meter verlängert und kann die Auen wieder überschwemmen. Hochwasser kann dadurch in der Fläche zurückgehalten werden und auch das Grundwasser anreichern. Und bei Etteln wird erklärt, dass der WOL als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe 1965 gegründet wurde. Infolge dessen sind von 1974 bis 1984 an der Altenau vier Hochwasserrückhaltebecken errichtet worden. In Zusammenarbeit mit der Tourismuszentrale Paderborner Land, die den Rad- und Wanderweg entlang der Altenau angelegt hat, soll dieser Lehrpfad mitten im Naturpark noch bekannter werden. Kommunen stehen hinter dem Projekt Die Finanzierung dieser Tafeln (rund 10.000 Euro) erfolgte zu 65 Prozent durch das Leader-Programm, den Rest übernahm der Kreis Paderborn. Janzen dankte allen, die sich um die Fördermittel bemüht hatten, vor allem auch bei den Kommunen, die unter anderem Flächen zur Verfügung gestellt haben. Die Bürgermeister Uwe Gockel (Borchen), Ulrich Berger (Salzkotten) und Burkhard Schwuchow (Büren) sowie Lichtenaus Bürgermeisterin Ute Dülfer waren bei der Eröffnung des Pfades dabei. &bdquo;Die Kommunen begrüßen diese Projekte. Wir unterstützen gerne den Naturpark und den WOL, um die Maßnahmen und auch die Tier- und Pflanzenwelt hier bekannter zu machen“, sagte Schwuchow im Namen seiner Amtskollegin und -kollegen.

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