Neuer Gewerbepark bei Hövelhof wird zur Heimat von zwölf Firmen

Hövelhof/Schloß Holte-Stuckenbrok. Ab November haben die Bürger noch einmal die Möglichkeit, ihre Einwände und Anregungen zum geplanten interkommunalen Industrie- und Gewerbegebiet &bdquo;Gewerbepark Senne“ einzureichen. Um die bisherige Planung und den aktuellen Stand zu erläutern, fand jetzt ein Informationsabend in Stukenbrock-Senne statt. Zu Gast war auch Hövelhofs Bürgermeister Michael Berens (CDU). Etwa 70 Bürger kamen ins Schützenhaus – und bekamen fundierte Antworten. Drei Betriebe aus Hövelhof werden nach Angaben von Berens (CDU) ins neue Areal übersiedeln. &bdquo;Wir haben keine Werbung betrieben, aber die Nachfrage von Unternehmen war trotzdem enorm“, sagt er. Ausgewählt worden seien vornehmlich regionale Firmen, die Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen brächten.Stadtplaner Dirk Tischmann vom beauftragten Büro &bdquo;Tischmann Loh“ aus Rheda-Wiedenbrück erklärte nicht nur die bisherigen Prozesse und Entscheidungen, sondern konnte auch die Fragen mit Sachverstand beantworten. Oder erklären, warum es aktuell noch keine Antwort gibt. Zum Beispiel auf die Anbindung an den ÖPNV. Fest steht, dass es am neu auszubauenden Verkehrsknotenpunkt Lippstädter Weg/Paderborner Straße eine Bushaltestelle geben soll. Bürger wünschen sich, dass von dort Hövelhof, Stukenbrock und der Bahnhof Hövelriege gut erreichbar sein sollen. Gespräche mit den Verkehrsbetrieben werde es noch geben, ergänzt Schloß Holte-Stukenbrocks Bürgermeister Hubert Erichlandwehr (CDU). Verkaufsgespräche laufen noch Auch Radwege spielen eine Rolle. Der Lippstädter Weg werde im Gewerbepark verbreitert, so dass Platz für Lkw-Verkehr, einen Parkstreifen und einen Fahrradweg sein soll. Als Schleichweg in Richtung Hövelrieger Straße soll der Lippstädter Weg aber unattraktiver werden. In die andere Richtung, zur Siedlung Stukenbrock-Senne, bleibt er Anliegerstraße. Erichlandwehr hofft, dass im Zuge der Neugestaltung auch ein Fahrradweg an der alten B 68 wieder Thema wird. Momentan steht aber die Grundstücksvergabe im Vordergrund. Wie Olaf Junker, Geschäftsführer des Gewerbeparks und Beigeordneter der Stadt Schloß Holte-Stukenbrock, mitteilt, sind zwölf Grundstücke für Unternehmen vorgesehen. Einige seien bereits verkauft, mit anderen Firmen liefen Verhandlungen. Der Maschinenbau werde eine dominierende Branche sein. Auch die Sparte Lebensmittel soll mit einem großen Flächenanteil vertreten sein. Kleinere Grundstücke hätten etwa 5.000 Quadratmeter, das größte zwölf Hektar, gut ein Viertel der Fläche. Die Nachfrage sei nach wie vor groß, beteuert Junker. Auch Berens betont, dass es weiter bei Betrieben ein großes Interesse an Erweiterungen gebe. In Hövelhof selbst könne die Sennegemeinde derzeit kaum Angebote machen. Höhere Bürgschaft ist notwendig Auflage im neuen Gewerbepark ist, dass die Betriebe keine Verbrennungsprozesse zur Energiegewinnung nutzen dürfen. Sie müssen auf erneuerbare Energien oder Stromzufuhr von außerhalb setzen. Planer Tischmann rechnet damit, dass viele Betriebe ihre Dächer mit Photovoltaikanlagen ausstatten. Erdwärme sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt, der gerade eine rasante Entwicklung erfahre. Für den bestehenden Betrieb &bdquo;Holzbearbeitung Benteler“ werde eine Ausnahme gemacht. Im Westen an der A 33 dürfen die Gebäude 20 Meter hoch werden, ansonsten 14 bis 16 Meter. Zwischen diesen beiden Flächen bleibt ein grüner Korridor als Verbindung zwischen den Biotopen im Norden und Süden frei. Bis zu 3.500 Autobewegungen seien täglich laut Gutachten möglich. Hecken sollen als Schall- und Sichtschutz dienen. Lärmschutzwände sind nicht erforderlich. Allein zwischen Firma Benteler und Anwohner Grünke könnte eine Wand notwendig werden. Der Hövelhofer Haupt- und Finanzausschuss hat derweil einer Ausweitung der übernommenen Ausfallbürgschaft für die Gewerbepark GmbH um knapp 1,1 Millionen auf 6,4 Millionen Euro zugestimmt. Laut Berens hatte eine Steigerung der Erschließungskosten dafür gesorgt, dass die Gesellschaft ihre Darlehnsaufnahme von 15 auf 20 Millionen Euro aufstocken musste. Das Geld werde durch die Grundstücksverkäufe wieder zurückfließen, so Berens.

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