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Mehr als 6.000 Stimmen

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Kommunalwahl in Schloß Holte-Stukenbrock: Olaf Junker ist neuer Bürgermeister

Der CDU-Kandidat holt knapp über 50 Prozent der Stimmen in Schloß Holte-Stukenbrock. Unter 50 Prozent bleibt die CDU im Rat und muss sich wohl erstmals einen Partner suchen.

Bürgermeister Hubert Erichlandwehr gratuliert seinem Nachfolger Olaf Junker zum Wahlsieg. Die Stichwahl kann Junker mit 50,8 Prozent vermeiden. Seine Frau Christiane und Sohn Mathis feiern in der Wahllobby mit. | © Stadt SHS

Sigurd Gringel
14.09.2025 | 14.09.2025, 23:43

Schloß Holte-Stukenbrock. Jubel und Glückwünsche für Olaf Junker. Der bisherige Beigeordnete der Stadt und CDU-Kandidat wird neuer Bürgermeister von und für Schloß Holte-Stukenbrock. Seine vier Konkurrenten waren chancenlos. Dennoch musste Olaf Junker bis zum Ende zittern, mit 50,8 Prozent konnte er dann doch die Stichwahl vermeiden.

Vier Wahlen – vier Auszählungen. Das dauerte. Und in SHS besonders lange. Die Bürgerinnen und Bürger mussten sich am Sonntagabend gedulden, bis endlich feststand, wer die Nachfolge von Hubert Erichlandwehr antreten wird und wie sich die Stimmen auf die sieben Parteien und Wählergruppen verteilen.

Zuerst wurden Landrat und Kreistag ausgezählt, die erste Schnellmeldung auf lokaler Ebene wurde erst um 20.15 Uhr präsentiert. Und dann begann das Zittern für Olaf Junker. Gefragt nach einem Stimmungsbild nach den ersten Ergebnissen, antwortete er: „Ein paar Prozent mehr hätte ich mir schon gewünscht.“ So wurde es bis halb zehn spannend.

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FDP-Kandidat nimmt Ergebnis zerknirscht hin

Mehr als 6.171 Menschen gaben dem Beigeordneten der Stadt, der viel Erfahrung in der Verwaltungsarbeit hat, ihre Stimmen. Ehefrau Christiane und Sohn Mathis sind mit in die Wahllobby ins Rathaus gekommen, um ihm zunächst den Rücken zu stärken, und dann mit ihm den Sieg zu feiern.

Zuerst wurden Landrat und Kreistag ausgezählt, die erste Schnellmeldung auf lokaler Ebene wurde erst um 20.15 Uhr präsentiert. - © Sigurd Gringel
Zuerst wurden Landrat und Kreistag ausgezählt, die erste Schnellmeldung auf lokaler Ebene wurde erst um 20.15 Uhr präsentiert. | © Sigurd Gringel

Gute Laune auch bei dem SPD-Kandidaten Mario Kesselmeier. „Wir haben seit 16 Jahren keinen Bürgermeisterkandidaten gestellt und sind vor ein paar Monaten bei Null angefangen.“ Platz 3, fast gleichauf mit Philipp Ashton (Grüne) auf Platz 2, wertet er daher als Erfolg.

Etwas zerknirscht nahm Thorsten Baumgart (FDP) sein Abschneiden zur Kenntnis, auch wenn er im Vergleich zu 2020 zulegen konnte. Sara Steinbeck (CSB) wollte nicht Letzte werden – schließlich musste sie sich als einzige mit weniger als 10 Prozent geschlagen geben. „Ich sehe das nicht so verbissen, die Ratswahl ist entscheidender.“

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Zahlreiche Interessierte verfolgten die Wahlergebnisse in der Wahllobby in Schloß Holte-Stukenbrock. - © Sigurd Gringel
Zahlreiche Interessierte verfolgten die Wahlergebnisse in der Wahllobby in Schloß Holte-Stukenbrock. | © Sigurd Gringel

Absolute Mehrheit vielleicht verloren

Bis zuletzt zitterte auch die CDU. Bis kurz vor 22 Uhr lag sie bei 49,5 Prozent. Gewinnerin des Abends ist die SPD, die nach den desaströsen Ergebnissen der vorigen Wahlen wieder zulegen konnte. Bündnis 90 / Die Grünen haben Stimmen eingebüßt, bleiben aber zweitstärkste Kraft im Rat. Erstmals ziehen Die Linke und die AfD ein.

KOMMENTAR DER REDAKTION


Sigurd Gringel

Junker und SPD die Gewinner

Bürgermeister Olaf Junker. An diese Begriffskombination müssen sich die Bürgerinnen und Bürger nach 26 Amtsjahren von Hubert Erichlandwehr wohl noch gewöhnen. Dass Olaf Junker es bei der Wahl als neuer Kandidat schwerer haben würde als sein Vorgänger, war zu erwarten. Dennoch: Ein deutliches Wählervotum zu erhalten und eine Stichwahl zu vermeiden, das sind anerkennenswerte Leistungen angesichts der zunehmenden Zersplitterung der Parteienlandschaft.

Eine Gewinnerin der Wahl ist auch die SPD. Der Neuaufbau der Partei mit jungen und neuen Köpfen scheint gelungen. Platz drei hätte den Sozialdemokraten im Rat wohl kaum jemand zugetraut. Runter ging es dagegen für die CDU. Ob sie erstmals ihre absolute Mehrheit verliert, stand bis Redaktionsschluss nicht fest. Sehr wahrscheinlich, dass sie mit einer weiteren Verliererin zusammenarbeiten wird: der FDP.