Warum Bauland bei Delbrück jetzt teurer wird

Delbrück. Aktuell laufen archäologische Ausgrabungen in Bentfeld auf dem geplanten Baugebiet &bdquo;Erweiterung Schafbreite“. Das Grabungsteam hat dort unter anderem schon eine gut 2.000 Jahre alte Münze gefunden. Die Stadt möchte die 18 Plätze möglichst schnell vermarkten, muss aber erst die Grabungen abwarten. Daher werden die Grundstücke für zukünftige Häuslebauer teurer. In der jüngsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss (HFW) wurde eine einmalige Erhöhung der Infrastrukturkosten (allgemeine Verwaltungskosten) von 20 auf 30 Euro pro Quadratmeter beschlossen. Damit könne zumindest ein Teil der Ausgrabungskosten abgedeckt werden. Die Alternative wäre gewesen, dass in Bentfeld vermutlich über einen längeren Zeitraum kein Bauland mehr angeboten werden könnte. &bdquo;Das kommt nicht infrage“, bestätigte Reinhold Hansmeier (CDU) die Entscheidung, die alle Ausschussmitglieder mittrugen. Heinz Börnemeier, Leiter des Hauptamtes und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, erklärte: &bdquo;Ich habe mit weiteren potenziellen Eigentümern in Bentfeld Gespräche über den Verkauf von Grundstücken geführt. Niemand bekundete Interesse.“ Die Kosten für die vollständige archäologische Untersuchung bezifferte er auf 110.000 Euro. Die Summe wurde in den Haushaltsplan 2025 eingestellt. Archäologe fordert eine vollständige Untersuchung des gesamten Gebiets Er erinnerte daran, dass bereits bei der Erschließung des ersten Baugebiets Schafbreite einige Bauplätze im Norden ausgegraben werden mussten. Die Archäologen hätten eine Fortsetzung nach Westen angekündigt. Darum seien für die geplante Erweiterung 40.000 Euro in den Nachtragshaushalt für das Jahr 2023 eingestellt worden. Der Fachbereichsleiter erläuterte die aktuelle Situation. Die Untersuchungen wurden erst jetzt nach Vorlage der Artenschutzgutachten durchgeführt. Es folgte die von der Denkmalbehörde geforderte Untersuchung der Straßentrasse. Der leitende LWL-Archäologe fordert eine vollständige Untersuchung des gesamten Gebiets. Ansonsten sei eine Ausweisung als Wohnbaugebiet nicht möglich. Lesen Sie auch: Archäologen entdecken in Paderborner Neubaugebiet außergewöhnliche Siedlungsspuren Laut eines ersten Angebots belaufen sich die Kosten für die archäologische Untersuchung auf 70.000 bis 75.000 Euro. Hinzu kommen die grob geschätzten Kosten für Baggerarbeiten in Höhe von 35.000 Euro. In Summe muss die Verwaltung also mit weiteren Kosten von 110.000 Euro rechnen. So viel wird der Quadratmeter bei Bentfeld dann kosten Der Kaufvertrag sieht noch ein Rücktrittsrecht vor. Heinz Börnemeier bestätigte die politische Entscheidung: &bdquo;Bei der Baulandfläche von 11.500 Quadratmetern generiert die Erhöhung der Infrastrukturkosten Mehreinnahmen in Höhe von 115.000 Euro. Der Bodenrichtwert für erschlossene Baugrundstücke liegt in Bentfeld aktuell bei 205 Euro pro Quadratmeter. Einschließlich der Erhöhung wird der Quadratmeterpreis von der Stadt in diesem Baugebiet aller Voraussicht nach nicht über 120 Euro liegen.“ Im Gespräch mit der NW schlüsselt der Fachbereichsleiter die Erschließungskosten pro Quadratmeter bei städtischen Grundstücken in den Ortsteilen auf. Der reine Kaufpreis liegt bei 30 Euro. In Bentfeld fallen jetzt 30 statt 20 Euro Infrastrukturkosten an. Dazu kommen Vermessungskosten von 5 bis 6 Euro. Für den Kanalanschluss werden je nach Gegebenheiten zwischen 4,50 bis 7,50 Euro berechnet. Der Wasseranschlussbeitrag von 1,61 Euro sei gering im Vergleich zum dicksten Posten, dem Straßenendausbau, der bei den letzten Maßnahmen in den Ortsteilen mit 42 Euro und in Delbrück-Mitte mit 57 Euro zu Buche schlug.

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