Delbrück. Aktuell ist die Polizeiwache Delbrück an der Südstraße ganz in der Nähe der B64 beheimatet. Allerdings ist das von der Stadt angemietete Gebäude zukünftig für andere Zwecke vorgesehen, so dass der Kreis Paderborn nach einem neuen Dienstgebäude sucht – oder einem Investor, der ein Gebäude samt Grundstück an die Polizei vermietet. Das soll anhand einer öffentliche Ausschreibung nun passieren. „Wir suchen einen starken Partner, mit dem wir das Projekt einer modernen Wache in Delbrück kurzfristig umsetzen können. Bis zur Fertigstellung ist die Polizeipräsenz und damit die Sicherheit im Raum Delbrück weiter gewährleistet“, erklärte Landrat Christoph Rüther, der auch Behördenleiter der Kreispolizeibehörde ist.
Die Planungen für das Delbrücker Projekt laufen schon seit einigen Monaten parallel zum deutlich größeren Bauvorhaben der Kreispolizeibehörde, die auch in Paderborn ein neues Dienstgebäude benötigt, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises. Neben der Polizeiwache soll auch der Bezirksdienst Delbrück in den neuen Räumlichkeiten untergebracht werden.
„In Delbrück können wir uns durchaus wirtschaftliche und unternehmerische Synergieeffekte vorstellen, beispielsweise wenn sich Grundstücksbesitzer, Bauunternehmer, Objektplaner oder Architekten kurzerhand zusammenschließen, um das anspruchsvolle Bauprojekt gemeinsam anzugehen. Auch der Umbau eines passenden Gebäudes wäre möglich. Im ersten Schritt sind für uns das Grundstück und die Planungsreferenzen wichtig“, erläuterte der Landrat.
Gebäude muss im Süden oder Osten liegen
Die Kreispolizeibehörde Paderborn hat eine umfangreiche Leistungsbeschreibung erarbeitet. Konkret ausgeschrieben ist die Anmietung eines neuen Dienstgebäudes für die Polizeiwache in Delbrück. Der Auftragnehmer kann entweder eine Bestandsimmobilie umbauen, sanieren oder modernisieren oder einen Neubau planen und realisieren. Das neue Gebäude soll im Süden oder Osten von Delbrück liegen, entlang der B64 und der Hövelhofer Straße.
Laut Ausschreibung soll die Bruttogrundfläche der künftigen Polizeiwache etwa 760 Quadratmeter betragen. Im Außenbereich müssen 24 Stellplätze, zwei Carports, eine Garage für Dienstfahrzeuge zur Verfügung stehen. Bei der Planung und Ausführung der Baumaßnahmen seien zudem einige besondere Anforderungen zu beachten. Das Gebäude müsse funktionell, effizient und polizeitaktisch geplant werden. Zusätzlich müssten alle Landesanforderungen in Bezug auf Sicherheit, technische Standards und Qualitäten eingehalten werden. Die Mindestkriterien für die Objektplanung seien den umfangreichen Teilnahmeunterlagen der Ausschreibung zu entnehmen.
Nach einer erfolgreichen Ausschreibungsphase werde die Kreispolizeibehörde Paderborn mit dem späteren Auftragnehmer einen Mietvertrag über mindestens 15 Jahre mit Verlängerungsoption abschließen. „Wir gehen davon aus, dass das Vergabeverfahren im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen ist. Die Fertigstellung des Gebäudes sollte im Anschluss möglichst kurzfristig erfolgen“, so Rüther.
