Geplantes Haus der Vereine in Delbrück soll Vorzeigeprojekt werden

Delbrück. Als das letzte außergewöhnlich große Projekt in der Delbrücker Sportlandschaft bezeichnete Bernhard Hoppe-Biermeyer das Areal mit dem Haus der Vereine in Sudhagen. Der CDU-Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Delbrücker Stadtsportverbands (SSV) plädierte am Donnerstagabend im Sport- und Freizeitausschuss dafür, dass sich die Verantwortlichen Zeit für die Beurteilung der Planungen nehmen sollten, um gegebenenfalls neue Maßstäbe anzusetzen. Reinhard Schmitz (SPD) bestätigte, dass eine weitere Nutzung des Fußballplatzes und der Tennisanlage wegen kommunaler Entscheidungen behindert würde. Darum müsste die Politik hier bei der Finanzierung von einer völlig anderen Grundlage ausgehen. Der Vorsitzende Alexander May vom SV Sudhagen hatte über den aktuellen Stand der Planungen für das Vorzeigeprojekt außerhalb des Dorfes am Friedhofsweg berichtet. Wegen der Förderkulisse müsse in diesem Jahr der Antrag gestellt werden. &bdquo;Belastbare Zahlen zu den Kosten für das Haus der Vereine wollen wir keinesfalls schönrechnen. Wir legen sie Anfang Oktober vor, wenn wir den Anteil unserer Eigenleistung beziffern können,“ kündigte er an. Er war zuversichtlich: &bdquo;Seit 30 Jahren leben wir damit, dass sich eine Sanierung unserer Sportstätten nicht lohnt und seit neun Jahren laufen die Gespräche für die neue Anlage. Viele trauen uns das nicht zu, aber der Knoten ist jetzt geplatzt und mit jungen Leuten im Boot sind wir sicher, dass wir die Herausforderung stemmen werden.“ Fachbereichsleiter Manuel Tegethoff (Bildung/Sport/Kultur) erklärte, nach der Vorlage von validen Zahlen solle es vor der Entscheidung über die Einbringung von Mitteln in den städtischen Haushalt eine interfraktionelle Runde geben. May stellte die Einmaligkeit des Projekts heraus. Karnevalisten, Schützen und Sporttreibende würden &bdquo;unter einem Dach“ ihr Vereinsleben pflegen. Bisher würden die Aktivitäten des Fußball- und des Tennisvereins in einer Blockhütte und in einer Gartenlaube stattfinden, beschrieb er die prekären Verhältnisse. Als neues Element im Bauantrag brachten Hoppe-Biermeyer und der Vereinsvorsitzende Überlegungen aus dem SSV ins Spiel. Fluchtlichtmasten könnten umziehen Neben dem Hauptplatz für den Fußballsport stünde ein Kunstrasenplatz zur Debatte, auf dem auch andere Vereine im Stadtgebiet trainieren könnten. Bisher stünde lediglich beim Fußballverein Delbrücker SC ein Kunstrasenplatz zur Verfügung. Den Nutzen und die kostenintensivere Unterhaltung müsste man abwägen, so ihr Vorschlag. Die Planungen sehen neben diesen beiden Plätzen und drei Tennisplätzen ein Haus der Vereine vor, in das barrierefrei auch die Schießsportanlage der Heinrich-Bruderschaft integriert werden soll. Es gibt gewichtige Gründe für die Neuorientierung der Sudhagener. Der Fußballplatz ist mitten in einer Siedlung nicht mehr genehmigungsfähig und die Pacht der Tennisanlage läuft im Jahr 2024 aus. Die Sportschützen sind im Obergeschoss der Grundschule geduldet. Ihre Räume werden für die Ganztagsbetreuung benötigt. May kündigte an, dass die Stadt im Jahr 2023 die Fußballplätze anlegen wird. Für die Erschließung des neuen Geländes mit Strom und Wasser legte er erste Kostenschätzungen vor. Er bezifferte eine Brunnenanlage mit 21.000 Euro und eine Beregnungsanlage mit 68.000 Euro. Hier sei keine Eigenleistung geplant, um die Gewährleistung zu garantieren. Weitere Posten bilden die Tennisanlage mit Beregnung (112.000 Euro), eine komplette Zaunanlage (150.000 Euro) und eine Flutlichtanlage (75.000 Euro). Bei der Umzäunung wolle man vorhandene Elemente wiederverwenden und es werde geprüft, ob die Flutlichtmasten auf dem Ausweich-Platz hinter der Mehrzweckhalle umziehen könnten. Bustour zu den Sportstätten Die Sitzung startete mit einer Bustour. Dazu begrüßte der Ausschussvorsitzende Andreas Konuk (Delbrücker Unabhängige) die Mitglieder vor dem Westenholzer Sport- und Begegnungszentrum (SuB). Jeweils auf ihren Sportstätten erläuterten Vertreter der Vereine ihre Vorhaben, für die sie Zuschüsse von der Stadt beantragten. Der Tennis-Club Westenholz plant die Installation einer automatischen Bewässerungsanlage. Der Sportverein SuS Westenholz benötigt einen Geräte- und Verkaufsraum mit Garage. Beim Sportverein GW Anreppen stehen eine Umstellung der Beleuchtung des Trainingsplatzes, eine teilweise Umzäunung der Sportanlage und ein Kleinspielfeld auf der Agenda. Der Sportverein FC Westerloh in Lippling möchte auf dem Hauptplatz entlang des Grubebachs den Jahrzehnte alten Zaun erneuern.

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