
Delbrück. Es ist das Ergebnis eines „Traums, der über Jahre reifte“. So formuliert es Delbrücks Bürgermeister Werner Peitz bei der Fertigstellung des neuen Sportheims des Delbrücker SC. Das Schmuckstück entstand als Anbau am Laumeskamp innerhalb von 18 Monaten dank viel Eigenleistung der Vereinsmitglieder sowie starken Engagements von Vorstand und Sponsoren. Klub-Boss Elmar Westermeyer nannte die feierliche Eröffnung zum Landesligaspiel am Freitagabend gegen die DJK Mastbruch (1:1) einen „besonderen Tag für alle im Verein“.
Entstanden ist eine moderne Heimat für die mehr als 1.000 Mitglieder. Im rein als Fußballverein organisierten Klub spielen derzeit rund 650 Aktive in 34 Teams, darunter sechs Damen- und zwei Integrationsmannschaften. Zusätzlich begeht der DSC dieser Tage sein 75-jähriges Bestehen als Verein. Der Vorgängerklub wurde vor 100 Jahren gegründet, er war aber 1948 wegen Ausschreitungen gesperrt worden. So kam es 1950 zur Gründung des DSC.
Zur Sportheim-Eröffnung waren viele positive Emotionen im Spiel. Die Freude über den Bau, der seit Jahren als Großprojekt im Verein vorangetrieben wurde, war vor allem Westermeyer anzusehen. Er dankte allen Helfern und Förderern – und empfing seinerseits großen Dank für sein Engagement. Die Projektkosten werden inklusive Abriss und Einrichtung auf rund 1,75 Millionen Euro beziffert, rund 1,3 Millionen Euro fördert das Land NRW. Der Anteil der Stadt beträgt 185.000 Euro, der Eigenanteil des Vereins beläuft sich auf 230.000 Euro.
Große Fensterfront in Richtung des Delbrücker Spielfelds

Entstanden ist ein Bau, in dem nun genug getrennter Raum für Umkleidekabinen der Bereiche Herren, Damen und Jugend samt Duschen ist. Eine Garage mit Nebenräumen sowie der eingeschossige alte Anbau des Vereinsheims wurden in Eigenleistung abgerissen und durch den zweigeschossigen Neubau ersetzt. Die Fassade des Anbaus gleicht sich mit weißem Putz an den Bestand an. Eine große Fensterfront ist zur Nord- und Ostseite entstanden.
Besonders ist der Multifunktionsraum im Obergeschoss, der bei Spielen als VIP-Raum genutzt wird, ansonsten aber auch als Multifunktionsareal – auch für andere Nutzer als den DSC – dient. So trainiert hier etwa die Tanzgarde des Karnevalsvereins Eintracht zweimal pro Woche. Ein Gymnastikraum im oberen Geschoss ist mit Sportgeräten ausgestattet. Vereinsmitglieder haben dort Trainingsmöglichkeiten.
Herausragend für den Verein mit der größten Jugendabteilung im Hochstift ist auch die Sportsbar eine Etage unter dem Multifunktionsraum. Sie ist dienstags bis sonntags geöffnet, am Wochenende schon ab 9 Uhr morgens, um Teams und Begleiter etwa bei Jugendspielen verköstigen zu können. Während der Woche öffnet sie um 17 Uhr.
Höchste Ehrenamtsauszeichnung des DFB für einen Delbrücker
Bürgermeister Peitz nennt das Sportheim einen „Meilenstein“ für Stadt und Verein: „Dies ist mehr als ein Gebäude, es ist ein Ort, der Wärme ausstrahlt und Zukunft trägt.“ Der DSC sei ein „unverzichtbarer Partner der Stadt“. Der Stadtsportverbandsvorsitzende und CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer lobte ebenfalls die intensive Jugendarbeit und den zielgerichteten Vorstand.

Dietmar Ape und Bernhard Winkel ehrten als Vertreter des Fußballkreises Paderborn verdiente Ehrenamtler: Konny Schwientek erhielt das Verbandsverdienstzeichen in Silber, Hubert Brokmeier das Verbandsverdienstzeichen in Gold und Hubert Austerschmidt, seit 50 Jahren Chef der Jugendabteilung, nahm die DFB-Verdienstnadel in Gold entgegen, die höchste Auszeichnung, die der Deutsche Fußball-Bund im Ehrenamt zu vergeben hat.