Riesige Gewerbehalle soll auf Delbrücker Nolte-Gelände gebaut werden

Delbrück. Lange Zeit herrschte Ruhe auf dem früheren Gelände von Nolte Möbel an der Westenholzer Straße in Delbrück. Doch damit soll es nach dem Willen der neuen Eigentümer des Areals bald vorbei sein. Wie die Delbrücker Spedition Heinrich Henke bestätigt, soll dort demnächst eine 21.000 Quadratmeter große Industriehalle gebaut werden. Eine Hälfte davon, also 10.500 Quadratmeter, sei ab November 2022 bereits vermietet, verrät Geschäftsführer Ludgerus Henke der NW. Welches Unternehmen sich dort ansiedeln will, behält er noch für sich. Nach Informationen von Bürgermeister Werner Peitz (parteilos) wurde bislang kein Bauantrag gestellt. Sollte dieser jedoch in Kürze im Rathaus eintreffen, könnte schon im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden. Vorgestellt wurde das Vorhaben auch in der Sitzung des Delbrücker Bauausschusses am Donnerstagabend. Ziel ist ein Gewerbepark Die noch nicht vermieteten Flächen in der neuen Halle, die sich über die Größe von drei Fußballfeldern erstreckt, können laut Henke spätestens ab Sommer 2023 variabel an andere Gewerbetreibende vergeben werden: "Wir wollen einen Gewerbepark schaffen - für kleine und große Unternehmen." Gedacht sei an umfangreiche Logistikbetriebe bis zu Handwerkern, die sich erweitern oder neu aufstellen wollen. Gebaut werden soll die Halle von der Bielefelder Baufirma Goldbeck als Generalunternehmer. Goldbeck konzipiert, baut und betreut nach eigenen Angaben Gewerbeobjekte mit dem Schwerpunkt Industrie- und Logistikhallen, Bürogebäude und Parkhäuser. Zudem sind die Bielefelder laut Henke einer der größten Kunden der Spedition. Henke hatte zu Jahresbeginn den Großteil der früheren Nolte-Fläche erworben. Dafür hatte er sich auch Partner ins Boot geholt. Für die Spedition selbst sei eine Fläche von 25.000 Quadratmetern reserviert, diese ist in Besitz der Familie Henke. Mit Martin Hüllmann aus Delbrück und Ludger Kleine aus Paderborn gründete Ludgerus Henke aber im Februar zusätzlich die Gesellschaft HHK Immobilien mit Sitz im Ballhorner Feld in Paderborn. Architekt und Ex-CDU-Ratsherr Hüllmann sowie Steuerberater Kleine seien seit Jahrzehnten Geschäftspartner des Speditionsunternehmens. Die HHK vermarktet 75.000 Quadratmeter. Auf dieser Fläche entsteht nun die erste Halle. "Das Gebäude wird vielseitig nutzbar. Es lassen sich Kräne, Rampen und mehr anbauen. Auch für Büros ist gesorgt", versichert Henke. Die kleinsten Einheiten seien ab 800 Quadratmeter zu haben. Großes Interesse an Flächen Ursprünglich hatte der Delbrücker Unternehmer Klaus-Dieter Frers (Paragon, Artega) das insgesamt aus 127.000 Quadratmetern bestehende Nolte-Gelände 2018 gekauft und es "Gewerbepark Nordhagen" getauft. Die letzten Abrissarbeiten fanden dort Anfang 2019 statt. Frers hatte Pläne für eine große Firmenzentrale, die aber nicht zur Umsetzung kamen. Stattdessen verkaufte er Anfang 2021 die 100.000 Quadratmeter an Henke und dessen Partner. &bdquo;Sein Gesprächsangebot hat sofort unser Interesse geweckt", berichtete Ludgerus Henke schon zu Jahresbeginn im Gespräch mit der NW. &bdquo;Ich war seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer Gewerbefläche für die Umsiedlung der Werkstatt und zur Erweiterung der Spedition. Flächen zur gewerblichen Nutzung sind bei der Stadt Delbrück aktuell begrenzt." Pläne hegt das Familienunternehmen zudem auch auf seiner Fläche zwischen Boker Straße und Bundesstraße 64. Paragon nutzt derweil laut Frers die frühere Nolte-Messehalle auf dem Gelände für die Produktion des Mini-Autos "Karo". Der Neubau einer Firmenzentrale sei in Gewerbepark weiterhin geplant, weitere Flächen seien aufgrund von veränderten Unternehmensplanungen für den Betrieb aber nicht mehr notwendig.

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