Wieder echte Karnevals-Stimmung in Delbrück

Delbrück. &bdquo;Die Fastnacht kehret wieder ein" sangen die Jecken das älteste Delbrücker Karnevalslied. Nach vielen coronabedingten Absagen genossen sie es, zu schunkeln und zu singen. So viele Mitglieder wie nie hatten sich unter Auflage der 3G-Regel auf den Weg zur Generalversammlung der Eintracht von 1832 gemacht. &bdquo;Karneval 2022 wird gefeiert", stimmten der Vorsitzende Peter Josephs und Vize Lars Rodewald auf eine mutmachende 190. Session ein. Mit Freibier in Flaschen, finanziert aus einer kaum strapazierten Vereinskasse, setzten sie dem fröhlichen Treffen das I-Tüpfelchen auf. Höhepunkt des Abends war die emotionale Verabschiedung der langjährigen Finanzchefs Heinz-Dieter Rath und Hartwig Tanger. Neue Kassierer sind nun Markus Berhorn und Georg Voss. In der Stadthalle würden aktuell große Events erfolgreich über die Bühne gehen, sieht Josephs grünes Licht für den Sitzungskarneval. &bdquo;Der Straßenkarneval mit Rosenmontags- und Kinderumzug könnte laufen, aber da müssen wir die zeitnahen Verordnungen abwarten", kündigtt er den Austausch mit den Vereinen in Fürstenberg, Paderborn, Scharmede und Rietberg an, die ebenfalls große Umzüge organisieren. Mit der Auflistung von Summen in D-Mark sorgte Kassierer Heinz-Dieter Rath für überraschte Blicke. &bdquo;Das war mein erster Bericht im Jahr 2000", unterhält er die Anwesenden mit feinstem, trockenen Humor. Die Zahlen des letzten Jahres hat er schnell abgearbeitet, weil sie fast ausschließlich &bdquo;Null" lauten. Abschließend gibt er schmunzelnd zum Besten: &bdquo;Das gab es zuletzt 1992 bei der Absage wegen des Golfkriegs. Wir können Null Euro Schäden in der Stadthalle vermelden." Nur elf statt der sonst üblichen 30 neuen Mitglieder Vize-Kassierer Hartwig Tanger legte seine letzte Statistik der Mitgliederzahlen vor. Ohne die Werbung bei Veranstaltungen habe es lediglich elf statt der sonst 30 Neuaufnahmen gegeben. Mit 1.144 Mitgliedern gegenüber 1.147 im Vorjahr stünde der Verein auf einem festen Fundament. 305 seien weiblich und acht Prozent unter 20 Jahre alt. Der Vereinsvorsitzende lobte das Engagement der beiden Karnevalisten. Heinz-Dieter Rath ist seit 45 Jahren Mitglied. Von 1976 bis 1978 war er Tanzmajor. 1997 wurde er in den Elferrat aufgenommen und 2000 übernahm er als Kassierer Verantwortung im Vorstand. Hartwig Tanger ist seit 39 Jahren Vereinsmitglied. 2001 war er Prinz, 2002 wurde er Elferrat und 2003 übernahm er das Vorstandsamt des zweiten Kassierers. Damals habe es noch viele Mitglieder gegeben, die ihren Beitrag bar bezahlt hätten, betont der Narrenchef und ergänzt: &bdquo;An den Rosenmontagen gehörte Heinz-Dieter zu der Jury der Umzugsprämierung und Hartwig hat immer das Geld der Umzugsfähnchen gezählt." Alle erhoben sich, als die Stadtkapelle unter der Leitung von Gregor Hüllmann die Aktivposten mit dem Gassenhauer &bdquo;Junge aus Westfalen" ehrte. Die neugewählten Nachfolger Markus Berhorn und Georg Voss freuten sich über das einstimmige Votum. Berhorn war 2018 Prinz und reihte sich 2020 in den Elferrat ein. Voss repräsentierte 2017 die Eintracht und trat ein Jahr später in den Elferrat ein. Nach einstimmiger Wiederwahl des Führungsduos Peter Josephs und Lars Rodewald, von Schriftführer Heiner Kleine und Vize Johannes Westerhorstmann sowie von Präsident Peter Hartmann und Vize Ralf &bdquo;Nippel" Brüggenthies verbreitete der komplette Vorstand ansteckende Aufbruchsstimmung. &bdquo;Alle Gruppen freuen sich unglaublich", sprach die Sprecherin der Gardetrainerinnen, Christina Eikel, von der Begeisterung, wieder für temperamentvolle Auftritte proben zu können. &bdquo;Das Motto kann nur von euch kommen. Wir sind betriebsblind", riefen die Präsidenten dazu auf, bei Pache am Kirchplatz und unter www.karneval-in-delbrueck.de Vorschläge einzureichen. Heinz-Dieter Rath berichtete von einem umfangreichen Stoffeinkauf: &bdquo;Wir haben die gute Kassenlage genutzt, um für viele Jahre im Voraus die Neuausstattung oder Neuanschaffung der Mitglieder im Elferrat und im Ältestenrat mit roten Jacken zu sichern."

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