40.000 Euro fehlen zur Kirchenrenovierung in Delbrück

Delbrück-Lippling. Der Putz blättert ab, an den Wänden und Decken der Herz-Jesu-Kirche sind dunkle Flecken, die Beschallungsanlage entspricht schon lange nicht mehr dem Standard und auch die Orgel schreit gerade zu nach einer klanglichen Überarbeitung. Kurzum: die Katholische Kirche in Lippling benötigt eine ordentliche Renovierung. Der Kirchenvorstand hat bei der Vorplanung schon ganze Arbeit geleistet, aber nun hakt es. Um wie geplant im November die Ausschreibungen herauszugeben, fehlen noch 40.000 Euro. Doch Corona und das allgemeine nachlassende Interesse an der Kirche erschweren es dem Team um den Vorsitzenden Josef Hansjürgens, das fehlende Geld zu akquirieren. Denkmalamt in Münster hat sein Okay gegeben Die Gesamtkosten der Innenrenovierung belaufen sich auf 340.000 Euro. Gutachter vom Erzbistum und vom Denkmalamt in Münster haben ihr Okay für die Renovierungsmaßnahmen gegeben. Das Erzbischöfliche Generalvikariat Paderborn hat eine Förderung in Höhe von 180.000 Euro zugesagt - diese wird aus Kirchensteuermitteln finanziert. "Aus den finanziellen Rücklagen unserer Kirchengemeinde können wir noch 120.000 Euro zusteuern - den Rest müssen wir durch Spenden zusammenbekommen", sagt Hansjürgens. Ostern 2021 soll die Renovierung gestartet werden Und die Zeit drängt. Im Herbst soll die Ausschreibung raus und Ostern 2021 mit den Maßnahmen begonnen werden. "Es ist zurzeit nicht leicht den Kontakt zu den Mitgliedern unserer Gemeinde und Einwohnern Lipplings zu halten. Durch die Corona-Pandemie haben wir nicht mehr so viele Möglichkeiten uns auszutauschen", so Hansjürgens, der schon seit neun Jahren aktiv im Kirchenvorstand der Gemeinde, der 1.600 Mitglieder angehören, mitarbeitet. In den Gottesdiensten werde zwar auf die Dringlichkeit der Spenden hingewiesen und auch Flyer seien im Gemeindebrief hinterlegt, aber das ersetze nicht die sonst regelmäßigen Treffen und Veranstaltungen. "Sonst gab es mehrfach im Jahr ein Kirchen-Café, Vereine unterstützten uns und es gab Sammlungen, wo wir von Haus zu Haus gingen", beschreibt Marlies Kröger vom Kirchenvorstand. Auf finanzielle Unterstützung von Firmen oder der Stadt Delbrück brauche man nicht zu hoffen. "Wir haben hier keine Industrie und mit dem Bürgermeister habe ich schon gesprochen", so Hansjürgens, "für Innenrenovierungen der Kirchen gibt es keine Förderung seitens der Stadt." Früher war die Identifikation mit der Kirche größer Und von außen wurde die 120 Jahre alte Kirche bereits vor fünf Jahren umfangreich saniert. "Wir hätten da auch die Innenrenovierung mitmachen sollen", ärgert sich Hansjürgens. Da sei die Identifikation mit der Kirchengemeinde noch größer gewesen und man habe noch einen eigenen Pastor gehabt, so der Kirchenvorstandsvorsitzende, für den die geplanten Maßnahmen eine Herzensangelegenheit ist, zumal die Anzahl der Kirchenbesucher auch in Coronazeiten sehr positiv sei. "Es muss nun eine nachhaltige, überwiegend substanzerhaltende Innenrenovierung vorgenommen werden. Und wenn wir es jetzt nicht machen, wer weiß was in ein paar Jahren kommt", weist Josef Hansjürgens auf die schwierige Suche nach neuen Kirchenvorstandsmitgliedern hin. Die letzte Grundrenovierung der Kirche und Restaurierung ihrer historischen Ausstattung fand 1987 statt und die Orgel wurde letztmalig 1976 überholt. Sollte es nicht gelingen, die Finanzierungslücke zu schließen, würde die Aufarbeitung der Orgel hinten angestellt. Der Kirchenvorstand bitte daher um Spenden oder Spendenaktionen. Für Rückfragen zum Spendenaufruf stehen die Mitglieder des Kirchenvorstandes zur Verfügung - insbesondere der Vorsitzende Josef Hansjürgens (Tel. 0173 906 86 81, E-Mail: josef.hansjuergens@web.de).

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