Nach großer Renovierung wieder geöffnet: Kirche in Buke erstrahlt im neuen Glanz

Altenbeken-Buke. Neun Monate lang mussten die Buker auf den Besuch in ihrer St.-Dionysius-Kirche verzichten. Das 1896 erbaute Gotteshaus benötigte dringend eine Innenrenovierung. Zuletzt geschah das in den 1990er-Jahren. Nun ist diese rund 475.000 Euro teure Rundumerneuerung abgeschlossen und wird am Sonntag, 3. August, mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr offiziell wieder eröffnet. Die Gottesdienstbesucher werden staunen, denn es ist sehr viel passiert. Strahlend hell präsentiert sich die Kirche von innen und es riecht noch nach frischer Farbe. Viel Kerzenruß und auch Stockflecken waren an den Wänden und auch die Kreuzwegbilder und Skulpturen waren matt geworden. Auch die Fenster wurden gesäubert und teilweise mussten sie auch repariert werden. &bdquo;Alles strahlt wieder freundlich. Wir haben unsere Kirche für die nächsten Jahre wieder fit gemacht“, sagt Udo Waldhoff vom Kirchenvorstand. Schon 2019 gab es die ersten Überlegungen, die Innenrenovierung in Angriff zu nehmen. Es musste viel geplant und besprochen werden, unter anderem auch mit der Denkmalbehörde, und Corona kam auch noch dazwischen. Daher konnte das Großprojekt erst im Oktober 2024 starten. Risse im Gewölbe waren viel tiefer als angenommen Aber es war nicht nur eine optische Renovierung. Einige Risse im Gewölbe der Kirche seien viel tiefer gewesen als zuerst angenommen. &bdquo;Das unterstreicht, wie wichtig und dringend die Renovierung war“, sagt Diplom-Ingenieur Franz Driller. Die großen Risse seien mit Metall verstärkt worden, zudem sei eine Gewebeeinlage in den Putz der Gewölbe mit eingearbeitet worden. Auch die Wände bekamen einen neuen Sanierputz, der vor Feuchtigkeit schützt. Lesen Sie auch: Teure Sanierung des 128 Jahre alten Gotteshauses in einem Altenbekener Ortsteil Während der Maßnahmen war die Kirche leer geräumt. Das wurde dazu genutzt, auch die Bänke in einer Werkstatt aufzuarbeiten und neu zu lackieren. Auch das Holzpodest, auf dem die Bänke stehen, wurde abgeschliffen und mit einer Ölwachsbeschichtung versiegelt, wie Manuel Schäfers, Bauleiter des Ingenieurbüros Driller, erklärte. Und auch der Natursteinboden in dem 129 Jahre alten Gebäude sieht aus wie neu. Er sei mehrfach geschliffen und dann poliert worden, so Schäfers. Auch technisch wurde die Kirche wieder auf den neuesten Stand gebracht. Bei der Beleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt, die Beschallungsanlage ist nun besser regelbar und auch Menschen mit Hörgeräten können sich in eine sogenannte Hörschleife einloggen. Zudem ist die Heizung nun mit einer neuen Regelungstechnik mit den Fenstern gekoppelt. Die Wärme und Feuchte werden dadurch überwacht. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, werden automatisch die Fenster geöffnet. Das beuge erneute Schimmelbildung vor, erklärte Schäfers. Sitzheizung für die vorderen Reihen ist geplant Die vorderen Sitzreihen werden in Zukunft im Winter wohl die beliebtesten sein - alle Vorrichtungen für eine Sitzheizung sind dort verlegt worden. Auch die Orgel ist wieder wie neu. Sie wurde komplett demontiert, alles wurde gereinigt und in einer Hitzekammer wurden die vom Holzwurm befallenen Teile bearbeitet. &bdquo;Sie ist auch neu gestimmt worden und hat nun auch eine Selbstspieleinrichtung“, sagt Projektleiter Schäfers. Wenn kein Organist verfügbar ist, so kann die Orgel - auch vom Altarraum aus gesteuert - um die 700 Lieder abspielen. Beim ersten Test hat auch Pfarrer Georg Kersting die Orgelklänge als &bdquo;sehr ordentlich“ eingestuft. Auch ist ein Eingang nun barrierefrei und mit selbstöffnenden Türen. Wie Udo Waldhoff berichtet, kostete die Innen- und Außenrenovierung in den 1990er-Jahren schon 1,8 Millionen D-Mark. 500.000 D-Mark musste die Pfarrgemeinde damals dazugeben, hinzukamen unzählige Arbeitsstunden vieler Bürger. Diesmal muss sich die Pfarrgemeinde mit rund 150.000 Euro an den Kosten beteiligen. Das könne aus Rücklagen bezahlt werden, wie Waldhoff erläutert. Den Rest zahlt das Generalvikariat. Eine Sache bekam die neue Kirche allerdings kostenlos. Die Herz-Jesu-Skulptur im Altarraum wurde von der Abendclubgruppe aus Buke gespendet.

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