Marode Warburger Kirchenmauer: Historische Sanierung startet bald

Warburg. Knapp 130 Meter messen die Mauern, die das Plateau rund die Altstädter Marien-Kirche umfassen, in der Länge. Ein historisches Bauwerk aus Bruchsteinen. &bdquo;Es gibt große Probleme mit dem Wasserdruck“, sagt Architekt Siegfried Bierhoff. Teile der Mauer zur Josef-Kohlschein-Straße seien abgängig. Und unter den Stufen hinauf zum Kirchenportal zeigen sich Hohlräume. Jetzt werden schon in wenigen Wochen die Bagger anrollen. Nach gut zwei Jahren der Vorbereitung. &bdquo;Die Umfassungsmauer der Altstadtkirche ist nicht eindeutig datiert“, sagt der Experte vom Planungsbüro Bierhoff und Bierhoff. Das Alter werde mit dem Bau der Marien-Kirche im späten 13. Jahrhundert in Verbindung gebracht. 1287 hatte der Paderborner Bischof Otto von Rietberg eine Zusammenlegung der Peterspfarre auf der Hüffert mit dem Altstädter Sprengel verfügt. Das Gotteshaus, in dem die Gläubigen bis dahin gebetet hatten, die Kirche St. Maria in Vinea hoch oben über den Dächern der Altstadt, hatte er dem Dominikanerorden übereignet. Die Mönche des Predigerordens waren neu in der Stadt. Der Bischof gestattete den Altstädtern, sich eine neue Kirche zu bauen. 1290 kauften die Bürger den Bischofshof, der zum Bauplatz wurde. 1299 war das Werk geschafft, die neue Kirche eingeweiht, die Petrigemeinde wieder selbstständig. Die Kirche wurde im Laufe der Zeit mehrfach erneuert. Zuletzt erfuhr sie eine umfangreiche Renovierung zum 700. Kirchweihjubiläum. 1,1 Millionen D-Mark sollte die Renovierung kosten, dazu kamen 945.000 D-Mark für eine neue Orgel aus Bayern. Die 1.650 Pfeifen der Sandtner-Orgel erklangen im September 2000 erstmals konzertant. Warburger Architektenbüro kündigt 13 Bauabschnitte an Jetzt hat die Kirchengemeinde das Architekturbüro Bierhoff mit der Sanierung der Kirchmauer beauftragt. &bdquo;Insgesamt sind 13 Bauabschnitte vorgesehen“, sagt Bierhoff. Denn einfach nur die Fugen des Mauerwerks zu glätten, reiche nicht. &bdquo;Wir müssen für den Unterbau den Boden auskoffern, eine neue Dränage legen, Verdichtungen vornehmen, die Statik absichern“, kündigt er an. Ringsherum. Und auch das Kriegerdenkmal im Norden des Kirchenschiffs werde einbezogen. Dort werde es zudem ein neues Geländer zur Absicherung geben, skizziert er grob die anstehenden Arbeiten. Lesen Sie auch: Dieses Kirchhaus im Warburger Stadtgebiet wird entwidmet und verkauft Der Baubeginn ist für Anfang August geplant. Am Ende &bdquo;könnte es auch eine Winterbaustelle werden“, rechnet Bierhoff mit Arbeiten bis in den Dezember hinein. Um das Vorhaben besser koordinieren zu können, sei die Sanierung in Phasen eingeteilt. Auch um eine Vollsperrung über die mindestens viermonatige Bauzeit zu vermeiden. Zu viel Grün vor dem Warburger Kriegerdenkmal In der Letzten sollen am Kriegerdenkmal, neue Platten polygonal verlegt werden. Die bestehenden Bodensteine aus Sandstein sind lose, gebrochen, sacken ab, lassen das Grüne vor der Tafel spießen. &bdquo;Links und rechts des Gedenksteins wird sich der Pflegeaufwand durch die neugestaltete Gartenanlage merklich verringern“, freut sich Martin Hünemeyer, der Verwaltungsleiter im Warburger Pfarramt. .responsive23-xAW8CTxkp8BI0W4t-map-26062025-altstaedter-marien { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-xAW8CTxkp8BI0W4t-map-26062025-altstaedter-marien { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-xAW8CTxkp8BI0W4t-map-26062025-altstaedter-marien { padding-top: 142.86%; } } Stufen von allen fünf Treppenanlagen werden saniert. Die große Haupttreppe und die kleinere Nebentreppe zwischen Kirchenplateau und Josef-Kohlschein-Straße, dazu zwei kleinere, die an der Nordseite zum Ehrenmal für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten führe, sind abgängig, sagt Bierhoff. Dazu komme noch eine weitere an der Westseite, links neben dem Portal unter dem Kirchturm. Gut zehn Meter gehören der Stadt Warburg Am gegenüberliegenden Ende des Areals zur Straße &bdquo;Im Sack“ war vor zwei Jahren ein großes Stück abgerutscht und aus dem Mauerring gefallen. Das betroffene rund zehn Meter lange Stück an der Straße, die steil bergauf auf gepflastertem Grund in die Neustadt führt, gehört der Stadt, die sich kümmerte. Lesen Sie auch: Ein dickes Loch in der Mauer an der Warburger Altstadtkirche Geplant wurde sorgfältig, zwei Jahre der Vorbereitung waren vonnöten. Zahlreiche Stellen waren zu beteiligen: Kirchenvorstand, Generalvikariat, Bausachverständige, Stadt, Denkmalpflege. Jetzt werden die Bruchsteinmauern sach- und fachgerecht wieder aufgebaut und mit einem speziellen Mörtel verfugt“, erklärt Architekt Bierhoff. Abgestimmt mit den Denkmalbehörden. Denn das Mauerwerk steht unter Schutz. Eine historische Anlage, die das Erzbistum gern erhalten wolle, bemerkt Bierhoff. Historisches Fachwerk in Warburg: Arnoldihaus sucht neuen Eigentümer Das sind die Kosten So hätte man heute sicherlich nicht mehr gebaut, blickt Gerhard Pieper, der Leiter des Pastoralen Raums, zu dem die Altstadt-Gemeinde gehört. An Beton und Stahl gewöhnt, seien die Mauern um St. Mariä, die sich aus einfachen Fundsteinen zusammensetzten, schon etwas Besonderes. Die Kosten der nun beginnenden Sanierung und Restaurierung: &bdquo;Rund 380.000 Euro“, sagt Verwaltungsleiter Hünemeyer und spricht von einem Eigenanteil in Höhe von 150.000 Euro. Alles andere bezahle das Erzbistum.

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