Büren. Trotz der Verlagerung der Planungskompetenz für die Windenergie auf die Ebene der Regionalplanung möchte die Stadt Büren die Entwicklung in diesem Bereich weiter mitgestalten und auch den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Diskussion miteinzubringen und sich frühzeitig zu informieren. Vor diesem Hintergrund hat jetzt ein Bürgerdialog zum möglichen städtischen Windenergieprojekt „Bürgerwindpark Oberholz“ stattgefunden, bei dem offene Fragen geklärt und von Expertenteams Informationen über mögliche nächste Schritte eingeholt werden konnten.
Neben den Verantwortlichen der Stadt Büren und der RWZ BMR Erneuerbare Energien GmbH, den Planern und Gutachtern, waren auch Vertreter der Sparkasse Paderborn-Höxter-Detmold, der Verbundvolksbank OWL und der Energiegenossenschaft Paderborner Land vertreten.
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Der Bürgerdialog war im Messeformat angelegt, sodass die Anwesenden gezielt die Themen ansteuern konnten, die sie besonders interessierten. So kamen die technischen Spezifikationen des Windenergieprojekts, die Auswirkungen auf Flora und Fauna und die Maßnahmen zum Naturschutz zur Sprache. Für Klarheit konnte hier vor allem in Bezug auf einen etwaigen Eingriff in die Waldflächen gesorgt werden.
Es geht um einen möglichst verträglichen Eingriff in die bestehenden Strukturen
André Stadermann, der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters und Leiter der Abteilung Planen und Bauen der Stadt Büren, wies darauf hin, dass bei einer möglichen Umsetzung des Windenergieprojekts ausschließlich die Kalamitätsflächen, also die Flächen, die befallene oder beschädigte Waldbestände aufweisen, betrachtet werden. „Es geht um einen möglichst verträglichen Eingriff in die bestehenden Strukturen. Selbstverständlich sollen und müssen dabei alle betroffenen Flächen durch ortsnahe Neuaufforstung ausgeglichen werden, sodass sich die Waldfläche in Büren tendenziell sogar vergrößern würde“, so Stadermann.
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Darüber hinaus wurden Potenziale für eine lokale Wertschöpfung und Möglichkeiten der finanziellen Teilhabe der Bürgerschaft – beispielsweise in Form von Nachrangdarlehen, Sparbriefen oder Genossenschaftsanteilen – diskutiert, wobei insbesondere der letzte Punkt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger weckte.
Die Veranstaltung bot zudem Anlass zu Gesprächen unabhängig vom Windenergieprojekt „Bürgerwindpark Oberholz“ und über die Windenergie im Allgemeinen im Stadtgebiet Büren. So konnten die Anwesenden unterschiedlichste Aspekte ansprechen und gemeinsam mit den Expertinnen und Experten erörtern.
Auch über den Bürgerdialog hinaus sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Fragen und Anregungen per E-Mail an beteiligung@bueren.de zu richten, sodass am Ende alle Seiten von einem etwaigen Planverfahren profitieren können. Die Ergebnisse des Bürgerdialogs sowie mögliche nächste Schritte bei der Entwicklung eines Bürgerwindparks im Oberholz sollen voraussichtlich im Dezember 2024 im Rat der Stadt Büren beraten werden.