„Stadtoase“: So soll sich die Innenstadt von Büren verändern

Büren. Da wo einst das Einkaufszentrum Moritzquartier gebaut werden sollte und sich nun übergangsweise eine Parkanlage befindet, da soll schon bald eine Wohlfühloase unter anderem mit Gastronomie, Wasserspielen, Ruhebereichen und Grünanlagen das Stadtbild prägen. So jedenfalls sieht der Planungsentwurf aus, mit dem das Team vom Kölner Planungsbüro Club L94 Landschaftsarchitekten den ersten Platz im Architektenwettbewerb &bdquo;Entwicklung Moritzquartier“ belegt hat. &bdquo;Bei unseren Planungen haben wir als wichtige Kriterien angesehen, einen Aufenthaltsort zu schaffen, der sowohl einen repräsentativen Stadteingang für Büren darstellt als auch eine hohe Aufenthaltsqualität bietet“, sagte Franziska Lesser vom Kölner Planungsbüro bei der Preisverleihung. Schon bei der ersten Begutachtung sei den Planern klar gewesen, dass der Blick auf das historische Ensemble eine besondere Stellung eingeräumt werden müsse. Gleichzeitig seien Plätze der Ruhe wie auch für Aktivitäten als wichtig benannt worden, sagte Franziska Lesser. Um das alles zu erreichen, haben die Kölner Planer die gesamte Fläche entlang der Zufahrt zu den Parkplätzen zum Kreishaus in einen oberen und einen unteren Bereich eingeteilt. Durch das Absenken des Bodens um 2,50 Metern wird planerisch im unteren Bereich ein Platz für einen Pavillon geschaffen. Alternativ könnte die Fläche aber auch als Terrasse mit einer breit angelegten Freitreppe erstellt werden. Statt eines Pavillons könnten dann Räumlichkeiten unter dem Stadtbalkon gebaut werden. Blick auf das barocke Ensemble in Büren Entlang dieses Balkons führt eine neue Wegeverbindung von der Königsstraße bis zur Judengasse. Damit wird eine Verknüpfung mit dem Rathausareal geschaffen. Entlang des Weges könnte eine lange Bank aufgestellt werden, von der man einen Blick auf den Garten und das Gebäudeensemble hätte. Der Parkplatzbereich am Kreishaus bleibt sowohl als Mitarbeiter- wie auch Besucherparkplatz erhalten, wird aber neu gestaltet. Lesen Sie auch: Beim Moritzquartier geht es um die Zukunft der Bürener Innenstadt Der zentrale Platz auf dem Niveau der Bertholdstraße, der durch begrünte Terrassen sowie dem Stadtbalkon im Rücken gefasst wird, soll mit der gestaffelten Pflanzung mehrstämmiger ausgeasteter Bäume bestückt werden. Dadurch entsteht eine lichte Raumbildung, die Blicke auf das barocke Ensemble ermöglichen, so die Planer. Durch die Gestaltung von Pflanzinseln im Gartenbereich ist es den Planern auch gelungen, Sichtachsen sowohl zum Mauritiusgymnasium wie auch zur Stadteinfahrt herzustellen. Damit bilden sich auch Eingangspforten zu dem &bdquo;Grünen Garten. Vor rund drei Wochen hatten die sieben Preisrichter Bürgermeister Burghard Schwuchow, Jürgen Möller (Vorsitzender des Ausschuss für Bauen, Umwelt und Stadtplanung), Andre Stadermann (Abteilungsleiter Planen und Bauen), Martin Diekmann (Landschaftsarchitekt Hannover), Birgit Hammerich (Landschaftsarchitektin aus Neustadt a. Rbge.), Christian Jürgensmann (Landschaftsarchitekt aus Duisburg) sowie Hiltrud Lintel (Landschaftsarchitektin aus Düsseldorf) unter der Leitung von Thomas Geppert vom Bielefelder Unternehmen Drees und Huesemann, welches für die Betreuung des Wettbewerbs beauftragt war, den Sieger des Wettbewerbs ermittelt. Keine leichte Entscheidung für die Jury Zu beurteilen hatten sie die Gestaltungsvorschläge von elf Planungsbüros. &bdquo;Die Preisrichter achteten bei ihrer Bewertung der Planungen auf die freiraumplanerische Qualität, auf die Einfügung in das Umfeld, auf die entstehenden Bau- und Folgekosten und auch die Barrierefreiheit, auch der Klima- und Umweltschutz wurde im Blick behalten. &bdquo;Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, denn alle eingereichten Entwürfe hatten ihre Vorzüge gehabt“, sagte Jurysprecherin Birgit Hammerich. Lesen Sie auch: Bürener sollen über die Gestaltung des Moritzquartiers mitbestimmen Die weiteren Platzierungen gingen an GLT Landschaftsarchitektur Triebwetter aus Hamburg, der B.S.L Landschaftsarchitekten Soest und als Vierter erhielt das Planungsbüro kela: Kerstin Kühnemund aus Düsseldorf einen Anerkennungspreis. Die drei Platzierten erhalten Preise in Höhe von 10.000 Euro (1. Platz), 6.000 Euro (2. Platz), 5.000 Euro (3. Platz). Der 4. Platz erhält eine Anerkennung von 4.000 Euro. Es werde wohl noch fast ein Jahr dauern, bis die endgültige Planung steht, sagte Andre Stadermann. Über Kosten wurde nicht gesprochen, nur dass man auf eine 60-prozentige Förderung aus dem Städtebauförderprogramm hofft. Die Planungen können ab sofort im Bereich des Stadtmarketings der Stadt, Königsstraße, zwei Wochen lang begutachtet werden.

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