Ministerin bringt dicke Finanzspritzen für den Sport im Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Einmal durch den halben Kreis Paderborn reiste am Donnerstag Ina Scharrenbach. Aber die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen war nicht auf Sightseeingtour. Sie hatte dicke Schecks aus dem Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten dabei, mit denen Großprojekte in Büren, Bad Wünnenberg und Borchen zu je 90 Prozent mitfinanziert und demnächst auch realisiert werden können. 1,5 Millionen Euro gab es außerdem für die Sanierung der Maspernhalle in Paderborn. Scharrenbach machte aber deutlich, dass die Regierung pro Jahr gut 50 Millionen Euro an Förderung herausgegeben habe, aber dennoch nicht alle Anträge angenommen werden konnten. &bdquo;2021 hatten wir eine 14-fache Überzeichnung bei den Anträgen“, erklärte die Ministerin. Büren 939.700 Euro überbrachte die Ministerin der Stadt Büren für die Sanierung der Turnhalle an der Josefschule. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,044 Millionen. Den alten Fußboden der 1960 erbauten Halle habe die Stadt schon selbst ersetzt, aber für die restliche, dringend nötige Sanierung benötige sie die Fördermittel, betonte Bürgermeister Burkhard Schwuchow. Daher war er sehr dankbar, dass nun die finanzielle Unterstützung des Landes kommt. Denn die Halle, obwohl klein, sei für Büren wichtig. Vormittags wird sie von der Grundschule Wegwarte genutzt, die OGS ist bis 16 Uhr drin und danach nutzen viele Vereine und die VHS die Turnhalle. Mit der geplanten Sanierung sollen deutlich Energie eingespart und die Betriebskosten gesenkt werden. Im Sommer soll laut André Stadermann mit den Maßnahmen begonnen werden und sie sollen nach maximal drei Jahren beendet sein. &bdquo;Es wird eine Herausforderung, denn wir wollen den Betrieb möglichst aufrecht erhalten“, so der Bauassessor der Stadt. Daher soll vorwiegend in den Ferien saniert werden. Eine Überraschung für die Stadt Büren hatte Ina Scharrenbach auch dabei. Es gab noch 198.000 Euro aus der Städtebauförderung. An der Burgstraße, wo bis 2017 der Combi-Markt war, soll ein neuer Nahversorger einziehen. Mit dem Geld will die Stadt – wie vom Rat beschlossen – den Vorhabenträger unterstützen und die alten Gebäude abreißen. &bdquo;Mit einem Supermarkt wäre ein erster Schritt getan, wieder mehr Leben zurück in die Innenstadt zu holen“, sagte Bürgermeister Burkhard Schwuchow bei der Übergabe. Bad Wünnenberg Bürgermeister Christian Carl kennt jede Ecke des Aatalstadions, denn als Fußballer habe er viele Stunden auf dem Rasen verbracht. Dieser wird auch bleiben, aber sonst wird alles neu rund ums Stadion. Das in die Jahre gekommene Aatalstadion soll durch die Sanierung zu einem Sammelpunkt für Angebote der Vereine, der Schulen, für Individualsport und für therapeutische Zwecke werden. &bdquo;Wünnenberg ist in Bewegung und sportbegeistert. Unsere Aufgabe als Kommune ist es, moderne Sportstätten dafür anzubieten“, sagte Carl, als er den Förderbescheid über 1,13 Millionen Euro von Ina Scharrenbach entgegennahm. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,26 Millionen Euro. &bdquo;Euer Antrag war gute Teamarbeit. Besonderheit war, dass es ein Gesamtkonzept mit Sport und Gesundheit beinhaltet“, lobte Scharrenbach. Bei der Modernisierung steht vor allem die Erneuerung der Leichtathletik-Elemente im Vordergrund. Die alte Laufbahn aus Asche wird durch eine 400 Meter lange sowie eine 100 Meter-Sprintstrecke auf Tartan ersetzt. Die Weitsprunganlage wird ebenso renoviert und es soll auch eine Hochsprunganlage sowie eine Kugelstoßanlage errichtet werden. Zusätzlich ist eine beleuchtete Lauf- und Walkingstrecke zwischen dem Stadion und dem Paddelteich geplant. Auch die Fußballer – der FSV Bad Wünnenberg/Leiberg hat aktuell rund 700 Mitglieder und über die Hälfte sind in Jugendteams aktiv – können sich freuen: Sowohl die Ersatzbänke als auch die alte Tribüne werden erneuert. Außerdem entsteht ein kleiner Multifunktionsplatz. Borchen &bdquo;Schade, dass Putty das nicht mehr erlebt hat“, sagte der Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer bei der Förderbescheid-Übergabe in Borchen. Er meinte Hans-Dieter Nagel, den langjährigen Vorsitzenden des Gemeindesportverbandes, der im Dezember 2020 unerwartet mit 61 Jahren verstarb. Nagel war einer der Ideengeber für die Outdoor-Arena. Nun kann sie mit der Finanzspritze von 538.700 Euro auf dem Campus der Schule an der Altenau errichtet werden. Wo zurzeit noch ein rutschiger, eingezäunter Tartanplatz ist, entsteht auf 30-mal 15 Metern eine überdachte Sportarena. Diese kann von den Schulen, Vereinen oder auch für den Breiten- und Freizeitsport genutzt werden. Da auch die Hallenkapazitäten beim 2.000-Mitglieder starken SC Borchen oft erschöpft sind, ist diese Arena auch eine gute Alternative für die vielen Jugendteams. Bei der Bewerbung für die Förderung habe die Gemeinde – wie im Sport – Kraft und Ausdauer bewiesen und wurde beim zweiten Mal berücksichtigt, so Bürgermeister Uwe Gockel. Da die Arena auch barrierefrei sei, man beim Bau recycelbares Material nutze und besonders auf Energieeffizienz achte, gab es auch den Zuschlag für Borchen, erklärte Scharrenbach bei der Übergabe.

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