Bürener Unternehmen Aerosoft präsentiert neue Videospiele

Büren. Im Polizeiwagen über die Autobahn rasen und Verbrecher jagen oder als Feuerwehrmann einen Großbrand löschen: Das sind die Kindheitsträume vieler Menschen. In den Simulationsspielen von Aerosoft werden diese Wünsche wahr. Der Paderborner Softwareentwickler hat zusammen mit seinen nationalen und internationalen Partnern an neuen Videospielen getüftelt und sie im Rahmen einer internen Hausmesse vorgestellt. Auf die Spieler warten viele neue Extras mit spannenden Herausforderungen. Das Spezialgebiet des Unternehmens liegt eigentlich in der Flugsimulation, wie Dirk Ohler sagt. Doch der Produktmanager, der seit acht Jahren bei Aerosoft arbeitet, beschäftigt sich mit Videospielen, die sich außerhalb der Komfortzone bewegen. Zum dritten Mal veranstaltet Aerosoft die "Nextsim" - eine Messe, zu der alle Entwickler nach Paderborn eingeladen werden und sich auf die bevorstehende Gamescom in Köln einstimmen. Der jüngste Partner ist 19 Jahre alt und kommt aus Wien. Laut Ohler ist das Treffen eine gute Möglichkeit, sich über kommende Produkte und Arbeitsprozesse auszutauschen - denn der Hype um neue Videospiele sei seit 15 Jahren ungebrochen. "Am beliebtesten bei unseren Fans ist das Spiel Notruf 112. Ein Feuerwehrsimulationsspiel, bei der sich die Spieler neben der Berufsfeuerwehr jetzt auch für die Freiwilliger Feuerwehr entscheiden können. Das war ein großer Wunsch unserer Kunden, den wir in der neuen Folgeversion gerne umgesetzt haben und kostenlos im Menü des Spiels anbieten", sagt Ohler. Die Spieler müssen Lehrgänge absolvieren und erhalten wertvolle Tipps: "Wie in der Realität", so Ohler. Mit der Feuerwehr im Einsatz Der Entwickler heißt Carsten Widera-Trombach vom Unternehmens Crenetic, das in Mühlheim an der Ruhr ansässig ist. Um die Abläufe, Gebäude und Fahrzeuge detailgenau nachzustellen, ist er für mehrere Tage mit der Feuerwehr aus seiner Heimat mitgefahren und bei ihrem Arbeitsalltag begleitet. "So konnte ich mir viel Wissen aneignen, damit Fehler vermieden werden", so Widera-Trombach. Trotzdem sei man auf Hinweise der Spieler angewiesen: "Wir bekamen den Tipp, dass das Blaulicht im Spiel gleichzeitig blinkt, es aber versetzt sein muss. Das haben wir anschließend überarbeitet." Unter den Spielern würden sich laut dem Entwickler auch Berufsfeuerwehrmänner befinden, die sich für die Umsetzung und die Darstellung der Feuerwehr interessieren. Für sie wäre es spannend, in andere Rollen zu schlüpfen und verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Das Spiel könne auch als Multiplayer gespielt werden. Eine feste Altersgrenze gebe es nicht, sagt Widera-Trombach. Umsatzsteigerung durch Corona Die Nachfrage nach Videospielen sei durch die Corona-Pandemie nochmals gestiegen. Während andere Branchen seit zwei Jahren herbe Verluste hinnehmen, verzeichnet die Spielbranche eine starke Umsatzsteigerung: "Die Menschen saßen viel Zuhause, konnten nirgends hin und verbrachten viel Zeit vor der Konsole oder dem Computer", so Ohler. Neben dem Autobahnsimulator und Notruf 112 kommen ebenfalls ein Wintersimulationsspiel mit einem neuen Skigebiet, ein Fernbussimulator sowie eine Nahverkehrssimulation auf den Markt. "Unser Alltag bietet viele Inspirationen. Die Straßenbahnen, Busse und Verkehrsstrukturen veränderen sich ständig. Bei der Umsetzung für neue Videospiele sind keine Grenzen gesetzt", sagt Aerosofts Produktmanager. So profitiere auch das Unternehmen von der direkten Lage am Paderborner Flughafen und dem innovativen Technikstandort.

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